Oslo

Ein Wochenende in Norwegens Haupstadt in der Vorweihnachtszeit.

Wo, wenn nicht hier im „hohen Norden“ kann man sich besser auf die Weihnachtszeit einstimmen. Im Dezember 2012 war ich auf einen kurzen Wochenendtrip in die Hauptstadt Norwegens in Oslo.

Was mich erwartete war ein unvergessliches Wochenende mit sehr beeindruckenden Naturschauspielen, sehenswerten Landschaften und interessanten Menschen.

Winterliches Oslo - Die Highlights

Die Reise starte ich wie fast immer von Berlin aus mit dem Flugzeug. Ich hatte einen Non-Stop Flug von Berlin nach Oslo. Als ich mit meinen Mitreisenden das Rollfeld betrat musste ich doch schon schmunzeln als ich unseren Flieger sah. Was für ein schönes Omen und was für eine schöne Einstimmung auf diese Reise.

Oslo – Anreise – Weihnachtsflieger - Flying Home for Christmas - Flugzeug - Santa Claus

Jetzt wo ich so im Nachhinein meine Erlebnisse dieser Reise mal zusammentrage, muss ich doch schon traurig feststellen, dass diese Airline eine wirklich tolle Fluglinie war und ich gerne mit ihr geflogen bin. Ich hatte immer das Gefühl, egal wo ich auf der Welt zugestiegen bin, jetzt bin ich zu Hause.

Jul i Vinterland / Weihnachten im Winterland

Wie in ganz Skandinavien, so ist natürlich auch hier in Oslo Weihnachten ist eine besondere Zeit. Die Tage sind kürzer, die Temperaturen fallen und dazu der niedrige Stand der Sonne, der Oslo in ein ganz magisches Licht taucht.

Oslo – Weihnachtsmarkt – Rentierschlitten - Julenissen - Julemann - Scandinavische Tracht - Weihnachtseinkäufe

In Norwegen gibt es keinen Weihnachtsmann im eigentlichen Sinne, so wie wir ihn in Deutschland kennen. Hier bringen Julenissen und seine Helfer den Kindern die Geschenke. Wer vergisst dem Julenissen und seinen Helfern eine Schale mit Hafergrütze (traditionell) oder Milchreis (modern) vor die Tür zustellen, muss damit rechnen, dass ihm der Weihnachtswicht ein paar Streiche spielt. Der Legende nach wohnt Julenissen im Stall und tritt als übernatürlicher Beschützer von Haus und Hof auf. In einigen Familien kommt die norwegische Version des Weihnachtsmannes – der Julemann.

Weihnachten wird in Skandinavien etwas lustiger und nicht so getragen wie in Deutschland gefeiert. Sobald die Geschenke ausgepackt sind, tanzt man um den Weihnachtsbaum herum und singt Lieder. Die Stimmung hier ist gemütlich und fröhlich.

Oslo – Weihnachtsmarkt – Rentierschlitten - Julenissen - Julemann - Scandinavische Tracht - Weihnachtseinkäufe

Zwischen Nationalteatret (Nationaltheater) und Stortinget (Parlament Norwegens), vis a vis Karl Johans Gate findet jährlich von Mitte November bis Anfang Januar Oslos bekanntester Weihnachtsmarkt in der City, der Jul i Vinterland (Weihnachten im Winterland) statt.

Oslo – Weihnachtsmarkt – Elgburger - Jul i Vinterland Weihnachten im Winterland

Eisige Temperaturen, festliche Lichter, buntgeschmückte Hütten und weihnachtliche Düfte haben mich zu einem Stopp auf diesem tollen Weihnachtsmarkt eingeladen.

Einen Elchburger und dazu einen Gløgg (ein skandinavischer Glühwein bestehend aus Rotwein und Korn oder Wodka und Gewürzen) konnte ich mir nicht entgehen lassen und musste ich einfach probieren. Sehr empfehlenswert!

Darüber hinaus wird jede Menge skandinavisches Kunsthandwerk, weihnachtliche Dekoration und Süßwaren angeboten. Alles in allem ein sehr stimmungsvoller Weihnachtsmarkt. Gut gestärkt und warm eingepackt ging es weiter Richtung Fährterminal am Oslofjord.

Oslo – Fährterminal – inner Oslofjord - Sonnenuntergang - Hafenanlagen

Wie ich finde, war der Platz zwischen Rathaus und Fährterminal für mich ein guter Ausgangspunkt für die Tour durch Oslo. Wenn man Richtung Oslofjord blickt hat man rechte Hand das Nobel Peace Center. Dem schließt sich der Stadtteil Aker Bryggean, in dem man beispielsweise das Astrup Fearnley Museum of Modern Art findet. Dieser Stadtteil ist geprägt von moderner zeitgenössischer Architektur. Zahlreiche Cafes, Restaurants und Bistros laden hier zum Verweilen ein.

Am Oslofjord linker Hand befindet sich Kontraskjæret (ein kleiner Stadtpark). Von hier aus hat man einen interessanten Blick auf den Oslofjord und den Stadtteil Aker Bryggean. Dem Park schließt sich die Akershus Festning (Festung Akershus) an.

Rathaus von Oslo

Das Rathaus der Stadt Oslo hat, wie ich finde, schon fast monomentale Züge und ist mittlerweile eines der Wahrzeichen der norwegischen Hauptstatt. Neben der alljährlich hier stattfindenden Verleihung des Friedensnobelpreises ist es auch für seine reichgeschmückten Innenräume bekannt. Die Werke berühmter norwegischer Künstler und Künstlerinnen sind in den zahlreichen Räumen, Foyers und Sälen zu bestaunen.

Das Bauwerk soll die neu gewonnene Selbständigkeit Norwegens verdeutlichen und ihr Ausdruck verleihen, die dem Land nach Auflösung der Union mit Schweden 1905 zu Teil wurde. Das Rathaus der Stadt Oslo wurde schließlich 1950 eröffnet.

Oslo – Rathaus von Oslo - Oslofjord - Schnee - Frost - Klinkerbau - Hafen Oslo

Ein besonderes Highlight ist das Glockenspiel im Turm. Es ist zugleich ein wichtiger Teil des Selbstverständnisses der Stadt Oslo und Ihrer Einwohner. Immer zur vollen Stunde (18-mal täglich) wird auf den 49 Glocken ein kurzes Musikstück gespielt.

Zu dem findet immer am ersten Sonntag des Monats, zwischen September und Mai um 11:00 Uhr ein Konzert statt. In den Sommermonaten Juni, Juli und August erklingen die Glocken jeweils um 15:00 Uhr zu einem Konzert.

Gut zu wissen:
(Stand 2021)

Rådhusplassen 1, 0037 Oslo, Norwegen

täglich von 9:00 bis 16:00 Uhr

frei (öffentlich zugänglich)

Nobel Peace Center

Vis a vis vom Rathaus der Stadt Oslo befindet sich das Nobel Peace Center im Vestbanestasjonen, dem ehemaligen Westbahnhof Oslos. Kurzzeitig gab es einmal Pläne hier auf dem Gelände die neue Oper Oslos unterzubringen bzw. entstehen zulassen, dies wurden aber wieder verworfen.

Oslo – Nobel Price Centre – Vestbanestasjonen - Hauptportal - Oslofjord

Das Hauptgebäude im neuromanischen Stil wurde im Jahr 1872 fertig gestellt und diente Eisenbahnstrecke Drammenbanen (Verbindung zwischen Oslo und Drammen) bis 1989 als Bahnhofsgebäude.

Nach kurzem Leerstand und der Diskussion um die Neunutzung, zog dann schließlich das Nobel-Friedenszentrum im Jahre 2005 dort ein. Seit 1994 steht es schließlich unter Denkmalschutz. Der Architekt war Georg Andreas Bull (1829-1917). Er war seiner Zeit einer der bedeutendsten Architekten Norwegens.

Oslo – Nobel Price Centre – Vestbanestasjonen - Hauptportal - Oslofjord

Das Norwegische Parlament beschloss und gründete zur Jahrtausendwende, anlässlich der Feiern zur 100-jährigen internationalen Souveränität Norwegens, die Stiftung „Nobels Fredssenter“ (Nobel-Friedenszentrum). Das zu Hause der Stiftung sollte im ehemaligen Vestbanestasjonen sein. Das Nobel Peace Center wurde am 11. Juni 2005 eröffnet.

Wie der Name schon vermuten lässt, soll die Hauptaufgabe der Stiftung sein, über den Friedensnobelpreis und seine Preisträger zu informieren. Darüber hinaus sollen auch aktuelle Konflikte auf der Welt thematisiert werden.

Gut zu wissen:
(Stand 2021)

Brynjulf Bulls plass 1, 0250 Oslo, Norwegen

Jan. bis Mrz.:  Do–So 11:00–17:00 Uhr
Apr. &  Mai:  Di–So 11:00–17:00 Uhr
Jun. bis Aug:  tägl. 11:00–17:00 Uhr
Sep. bis Dez.:  Di–So 11:00–17:00 Uhr

Erwachsene:  120 NOK
Studierende & Senioren:  90 NOK
Kinder von 12 bis 18 Jahren:  50 NOK
Kinder unter 12 Jahren:  gratis
Familien:  240 NOK
Mit dem Oslo Pass:  gratis

Fährterminal / inner Oslofjord

Direkt gegenüber dem Nobel Price Center und dem Rathaus von Oslo befindet sich der Fährterminal am inner Oslofjord. Hier hat man einen großartigen Blick auf den Oslofjord.

Oslo – Oslofjord – Schiffe - Licht - Nordlicht - Sonnenuntergang - Leuchten - Eis - Frost

Dieses Spiel aus Licht und Farben hat mich sehr beeindruckt. Für mich war es einer der schönsten Momente in Oslo. Ich bin immer wieder von diesem Anblick und diesem Schauspiel fasziniert.

Oslo – Oslofjord - Sonnenuntergang - Frost - Nordlicht - Eis - Wolken - Schiffe - Boote - Fischkutter

Das glaube ich sind einfach die Momente, die man nach einer Reise noch ganz lange mit sich trägt.

Oslo – Oslofjord – Schiffe - Möwen - Eis - Frost - Sonnenuntergang - Nordlicht

Aker Brygge und Tjuvholmen

Aker Brygge und Tjuvholmen sind zwei der neueren und vielleicht auch interessantesten Starbezirke Oslos, direkt am Oslofjord gelegen, erstrecken sie sich am Nobel-Friedenszentrum beginnend die gesamte Hafenpromenade entlang.

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Ursprünglich stand auf diesem Gelände die Werft Akers mekaniske verksted AS, welche jedoch 1982 geschlossen wurde. Im Zuge von Neuplanungen und einer zukunftsorientierten Stadtplanung entstand hier ein Viertel, das Arbeiten, Leben und Kultur miteinander verbinden sollte.

Oslo – Aker Brygge – Fleet - Bürogebäude - Schiffe

Wie ich finde, hat dieser Stadtteil einen ganz besonderen Charm. Egal wo man sich hier bewegt, man findet überall noch Gebäude die von der wechselvollen Geschichte dieses Ortes zeugen. Es musste zwar ein Teil der alten Industrieanlagen weichen, dennoch fand ein Teil der alten Werkshallen heute eine neue Bestimmung.

Oslo – Aker Brygge – Hafen Uhr - Kaianlagen - Schiffe - Festung Akershus

Von der Hafenpromenade hat man einen beeindruckenden Blick auf Akershus Festning (die Festung Akershus) und die ein- bzw. auslaufenden Fähren. Ein besonderes Zeugnis vergangener Tage ist die alte Hafenuhr an der Promenade.

Oslo – Aker Brygge – verliebtes Paar - Statue - Hafenviertel

In Aker Brygge wird aber auch ein kulinarisches Ausrufezeichen gesetzt. Das gastronomische Angebot ist wirklich beachtlich. Zahlreiche Restaurants, Cafés, Bistros und Bars bieten eine Vielzahl von Speisen und Getränken an. Ob die gehoben skandinavisch-internationale Küche, legere Gerichte wie Burger und Steaks oder aber auch regionale maritime Speisen, hier findet jeder etwas. Im Sommer bieten viele Restaurants auch im Außenbereich Plätze an.

Tjuvholmen

An der Spitze von Aker Brygge befindet sich das Stadtviertel Tjuvholmen das in den Oslofjord hineinragt. Es liegt östlich von Filipstad und südlich von Vika. An der Spitze der Halbinsel, neben dem Skulpturenpark des Astrup Fearnley Museum of Modern Art, befindet sich ein Badebereich im Freien.

Oslo – Tjuvholmen – Freibad - Sonnenuntergang - Frost - Schnee - Bank - Wolken

Astrup Fearnley Museum of Modern Art

Kunst liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters. Mitten im Stadtviertel Tjuvholmen gelegen befindet sich die private Galerie für zeitgenössische Kunst – das Astrup Fearnley Museum of Modern Art. Das seit 1993 bestehende Museum ist nicht nur unter Kunstliebhabern bekannt.

Oslo – Astrup Fearnley Museum of Modern Art - Weihnachtsbaum

Das Museum zählt zu den bedeutendsten Galerien der modernen Kunst in Europa. Zahlreiche Künstler aus Europa, den USA, aus Brasileien, Japan, Indien und auch aus China werden hier präsentiert. Es sind unter anderem Werke von Andy Warhol, Janine Antoni, Gardar Eide Einarsson, Dado, Bruce Nauman, Robert Gober und Cai Guo-Qiang zu besichtigen.

Auch im Außenbereich, mit herrlichem Blick auf den Oslofjord, findet man jede Menge Kunst. So gibt es hier einen Skulpturengarten mit Werken namhafter internationaler Künstler, wie beispielsweise Louise Bourgeois oder Anish Kapoor.

Der italienische Stararchitekt Renzo Piano entwarf dieses außergewöhnliche Gebäude, in dem das Astrup Fearnley Museum of Modern Art im Jahr 2012 eine neue Heimat am exklusiven Standort Tjuvholmen fand. Piano war bereits federführend beim Bau des Centre Georges Pompidou in Paris, The Shard in London und das Whitney Museum of American Art in New York. Zudem erhielt er 1998 den Pritzker-Preis.

Gut zu wissen:
(Stand 2021)

Strandpromenaden 2, 0252 Oslo, Norwegen

Mo:  geschlossen
Di & Mi:  12:00-17:00 Uhr
Do:  12:00-19:00 Uhr
Fr:  12:00-17:00 Uhr
Sa & So:  11:00-17:00 Uhr

Norsk Folkemuseum

Auf der Halbinsel Bygdøy oder Bygdø im Oslofjord vor den Toren Oslos, befindet sich, wie ich finde ein ganz besonderes Museum. Das Norsk Folkemuseum ist ein Freilichtmuseum auf einem riesigen Areal, das sich mit der Geschichte Norwegens befasst.

Oslo – Norsk Folkemuseums – Holzstall - Blockhaus - Holzhaus - Skandinavien

Die Ursprünge des Museums reichen bis ins Jahr 1894 zurück. Der Bibliothekar Hans Aall (1869–1946) hatte die Vision, ähnlich dem Nordische Museum in Stockholm, hier in Oslo ein Museum zu errichten, dass sich mit dem Leben und dem Alltag der Norweger befasst und deren Traditionen und Bräuche für künftige Generationen bewahrt.

Oslo – Norsk Folkemuseums – Holzstall - Blockhaus - Holzhaus - Skandinavien

Heute sind hier zahlreiche Häuser aus allen Regionen Norwegens sowie aus den unterschiedlichen Zeiten zu besichtigen. Neben einer Tankstelle aus dem Jahr 1928 kann man ein Postamt, eine Zahnarztpraxis sowie Volkskulturobjekte der Samen besichtigen. Zu dieser wirklich umfangreichen Sammlung zählen etwa 155 historische Gebäude und etwa 155.000 Gegenstände, vom Mittelalter bis hin zur Gegenwart.

Oslo – Norsk Folkemuseums – Eiszapfen - Holzdach - Birkenrinde - Moosdach

Wenn man die Gebäude und deren Bauart einmal auf sich wirken lässt, bekommt man absolute Achtung vor den Menschen der damaligen Zeit und deren Wille zum Überleben. Für unsere heutige „Handygeneration“ ist dieses entbehrungsreiche Leben kaum vorstellbar.

Oslo – Norsk Folkemuseums – Dachfirst skandinavisch - Vikinger

Da ich im Norsk Folkemuseum zur Weihnachtszeit war, hatte ich das Glück, dass genau während meines Besuches dort die Weihnachtsmesse (der Weihnachtsmarkt) stattfand. Es war so unglaublich schön und stimmungsvoll. Das hätte ich überhaupt nicht erwartet. Für mich war der Besuch im Norsk Folkemuseum und der Weihnachtsmesse ein absolutes Highlight.

Oslo – Norsk Folkemuseums – Kerze - Laterne - Weihnachten

Die Weihnachtsmesse findet immer an 2 Wochenenden im Advent auf dem Gelände des Norsk Folkemuseums statt.

An weit über 100 Weihnachtsständen werden, angefangen von typischem norwegischem Handwerk bis hin zu lokalen und alternativ produzierten Gebrauchsgegenständen auch skandinavische und weihnachtliche Geschenkartikel angeboten.

Oslo – Norsk Folkemuseums – Felle - skandinavische Handarbeiten - Marktstand

Jedem der Weihnachten, Skandinavien und dessen Traditionen mag, dem geht hier das Herz auf. Zudem gibt es eine Kerzenfabrik, es werden Ponnyfahrten und verschiedenste Workshops angeboten.

Oslo – Norsk Folkemuseums – Kunsthandwerk - Marktstand - norwegische Kunst

An dieser Stelle muss ich einmal außer der Reihe sagen, wie willkommen ich mich in Norwegen gefühlt habe. Egal wo ich unterwegs war, ich bin nur Menschen begegnet, die offen auf mich zugegangen sind, unheimlich freundlich waren und denen es nie zu viel wurde mir den Weg zu zeigen oder etwas zu erklären.

Auch hier im Norsk Folkemuseum kam man sofort mit den Einheimischen ins Gespräch.

Oslo – Norsk Folkemuseums – Eissterne - Eisblumen - gefrohrene Fensterscheibe - Winter - Frost Fenster

Ich war ja im Dezember in Oslo und habe es ehrlich unterschätzt wie kalt es im Dezember im hohen Norden sein kann. Obwohl es am Tage recht sonnig war, lag die Durchschnittstemperatur mittags bei etwa -15 Grad Celsius.

Oslo – Norsk Folkemuseums – Feuer - Feuerschale - Lagerfeuer - Flammen - Holzscheite

Was war ich froh, dass überall im Norsk Folkemuseum solche schönen Feuer aufgestellt waren an denen man sich bei einem Glühwein und einem leckeren Bratapfel aufwärmen konnte.

Oslo – Norsk Folkemuseums – Haferstrauß - skandinavischer Weihnachtsbrauch - Stall - Scheune

Ein schöner Brauch zur Weihnachtszeit. In Norwegen werden zu Weihnachten auch die Vögel bedacht. Hier werden für die Vögel im Freien ein Bund Hafer an den Zaun, ans Haus oder im Garten angebracht.

Gut zu wissen:
(Stand 2021)

Museumsveien 10, 0287 Oslo, Norwegen

1. Oktober bis 30. April   11.00 – 16.00 Uhr
1. Mai bis 30. September   10.00 – 17.00 Uhr

24. & 25. Dezember, 1. Januar und 17. Mai geschlossen

Erwachsene:  140 NOK
Senioren:  120 NOK
Jugendliche von 12 bis 25 Jahren:  80 NOK
Kinder unter 17 Jahren:  gratis

Operahuset Oslo / Opernhaus Oslo

Einem riesigen treibenden Eisberg nachempfunden, ist das Osloer Opernhaus das größte Kulturprojekt Norwegens der Nachkriegsgeschichte. Die Oper wurde am 12. April 2008, einem kulturellen & medialen Großereignis gleich, mit einer parallelen Übertragung im norwegischen TV eröffnet.

Oslo Oper blaue Stunde, Sonnenuntergang, Weihnachtsbaum, Schnee, Frost

Nicht nur von außen ist die Osloer Oper ein Hingucker, sondern auch im inneren ist die Architektur atemberaubend. Beim ersten Anblick denkt man an kühle klare Eleganz, aber man wird gespannt sein, was es im inneren zu Sehnen gibt.

Lichtdurchfluteten Foyers schließt sich ein Saal an, der in seiner Struktur, seiner Form und seiner Größe an den Saal der Semperoper in Dresden angelehnt ist. Dies war eine der Auflagen, die der Bauherr gestellt hat.

Der Opernsaal ist mit dunkel geöltem Eichenholz getäfelt. Neben modernster Technik befindet sich hier auch Norwegens größter Kronleuchter mit einem Durchmesser von sieben Metern und einem Gewicht von achteinhalb Tonnen. Sagenhafte 8.500 LED-Dioden bringen ihn zum Strahlen.

Oslo – Oper – Sonnenuntergang - Kreuzfahrtschiff - Oslofjord - Frost

Für mich wieder absolut faszinierend das Spiel aus Farben und Licht.

Wer seinen Besuch der Osloer Oper nicht gleich mit einem Besuch einer Aufführung verbinden möchte und einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen möchte, hat auch die Möglichkeit sich die Oper mit einer geführten Tour anzusehen.

Hier bietet die Oper Oslo verschiedene Sprachen an (Montag bis Samstag jeweils um 13:00 Uhr und Sonntag um 14:00 in englischer Sprache sowie Sonntag um 14:00 Uhr in deutscher Sprache). Die Tour dauert etwa 50 Minuten und die Gruppenstärke ist auf 25 Personen limitiert. Die Touren kann man direkt auf der Internetseite der Osloer Oper buchen.

Gut zu wissen:
(Stand 2021)

Kirsten Flagstads Plass 1, 0150 Oslo, Norwegen

Erwachsene:  120.00 NOK
Kinder:  70.00 NOK
Studenten:  70.00 NOK

Nationaltheatret / Nationaltheater

Eines der bedeutendsten Bauwerke der darstellenden Kunst in Oslo ist das Nationaltheater. Es befindet sich direkt am Karl-Johans-Gate unweit des königlichen Schlosses. Es wurde 1899 eröffnet und ist das größte Theater Norwegens in dem klassische aber auch moderne Theaterstücke aufgeführt werden. Seit 1983 steht es unter Denkmalschutz.

Osloer Nationaltheater, Vorplatz und Denkmal

Architekt des zwischen 1891-1899 errichteten Theaters war Henrik Bull (1864-1953). Neben dem Bau des Theaters war er zudem federführend für das Historische Museum Oslo (1898–1902) und das heutige Finanzministerium in Oslo (1899–1906).

Gut zu wissen:
(Stand 2021)

Johanne Dybwads Plass 1, 0161 Oslo, Norwegen

Det Kongelige Slot / Das Königliche Schloß

Ein bisschen wie verschlafen oder verwunschen lag es da das Schloss des norwegischen Königshauses, was sicherlich nur am Wetter und der frühen Morgenstunde lag. Mit Sicherheit ist es eines der Besuchermagneten Oslos.

Oslo – Königliches Schloss – Karl Johans Gate - Christmas Shopping Oslo

Am Ende der Karl Johans Gate auf den Bellevuehöhen gelegen, ist es von einem Park mit einer Gesamtfläche von etwa 22 Hektar umgeben. Diesen legte Martin Mortensen, ein norwegischer Landschaftsarchitekt ab 1840 im Stil eines englischen Landschaftsparks mit idyllischen Teichen und unterschiedlichsten Vegetation an. Bei dem Schneetreiben wirkte alles wie tief im Schlaf versunken – herrlich!

Oslo – Königliches Schloss – Karl Johans Monument - Weihnachtsbaum

Das Schloß verfügt insgesamt über 173 Räume und ist zugleich Residenz des Königs als auch Gästehaus des Staates Norwegen und dient damit der Repräsentation des Staates Norwegen. Zudem ist hier der Sitz der Verwaltung der Monarchie untergebracht.

Oslo – Königliches Schloss – Park - verschneiter Schlosspark

Die Wachablösung findet täglich um 13.30 Uhr statt.  Für Besucher ist das Schloss von Ende Juni bis Mitte August geöffnet. Es werden Führungen von eine Stunde angeboten. Die Tickets sind auf allen norwegischen Postämtern erhältlich.

Gut zu wissen:
(Stand 2021)

Slottsplassen 1, 0010 Oslo, Norwegen

Christmas-Shopping in Oslo

Natürlich lockt auch Oslo, wie viele andere Städte dieser Welt mit einem unsagbaren Shoppingangebot – und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Die Stadt hat sich regelrecht herausgeputzt und strahlt im weihnachtlichen Glanz. Und dennoch hat sie irgendwie ihren eigenen Charm, der mit keiner anderen Europäischen Metropole vergleichbar ist.

Oslo – Christmas Shopping – geschmückte Straße - Lichterketten und Girlanden

Mein Fazit

Oslo sollte man auf jeden Fall einmal einen Besuch abgestattet haben. Oslo ist zur Weihnachtszeit sehr stimmungsvoll.

Oslo – Christmas Shopping – Rentier aus Tanne mit Laterne - Christmas

Für mich war es eine wirklich tolle Erfahrung – dieses extrem kalte klare Wetter, das unglaubliche Licht und die eindrucksvolle Landschaft. Ich war sicher nicht das letzte Mal in Norwegen. Auf jeden Fall habe ich noch ein Paar norwegische Reiseziele auf meiner Liste und bin von Land und Leute mehr als begeistert.

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