USA - 4. ETAPPE - VOM OLD FAITHFUL GEYSER NACH SAN FRANCISCO
Vom Old Faithful Geyser, The Petrified Forest und der Winery by Robert Mondavi in Oakville über die Golden Gate Bridge nach San Francisco.
Nach der unglaublichen 3. Etappe vom Hoover Dam und dem Death Valley zum Mono Lake, der Geisterstadt Bodie und dem Tioga Pass folgend durch den Yosemite Nationalpark, ging es nun weiter in Richtung Westküste. Das Ziel der letzten Etappe war zunächst The Old Faithful Geyser, The Petrified Forest und Kaliforniens Wine Country. Den Abschluß machte dann schließlich San Francisco.
Meine Highlights der 4. Etappe
INHALT
ToggleOld Faithful Geyser
Vorher machte ich jedoch noch einen kleinen Stopp am Old Faithful Geyser of California. Dieser befindet sich unweit der kleinen Ortschaft Calistoga im Napa Valley.
The Old Faithful bedeutet frei übersetzt so viel wie „der alte Getreue“. Der Name rührt daher, dass der Geysir in regelmäßigen Abständen, etwa alle fünf bis zehn Minuten eine heiße Fontäne mit einer Höhe von etwa 10 Metern ausstößt. In den USA gibt es drei regelmäßige Geysire die als Old Faithful bezeichnet werden.
Beim Old Faithful of California handelt es sich allerdings nicht um einen natürlichen Geysir. Dieser entstand dadurch, dass Siedler auf der Suche nach Wasser ein geothermales Reservoir anbohrten.
Ich fand sehr interessant, dass sich dieser Geysir als ein guter Indikator für Erdbeben erwiesen hat. So sollen beispielsweise ausbleibende oder kleinere Eruptionen ein Anzeichen dafür sein, dass es in einem Umkreis von etwa 800 Kilometern in den folgenden Wochen zu einem Erdbeben kommen kann oder Erdstöße auftreten werden.
Um den Geysir herum befinden sich viele schattige Sitzgelegenheiten. Für die kleinsten Besucher gibt es hier zudem einen kleinen Streichelzoo, der die Wartezeit überbrücken lässt.
Gut zu wissen:
1299 Tubbs Ln, Calistoga, CA 94515, Vereinigte Staaten
täglich geöffnet
März bis September: 8:30 – 19:00 Uhr
Oktober: 8:30 – 18:00 Uhr
November bis Februar: 8:30 – 17:00 Uhr
Erwachsene (12+): $ 15.00
Senioren (62+): $ 13.00
Studenten: $ 13.00
Kinder (4 – 12 Jahre): $ 9.00
The Petrified Forest
Nicht weit vom Old Faithful Geyser entfernt befindet sich The Petrified Forest. Beim Petrified Forest handelt es sich um versteinerte Bäume eines Waldes der aus dem Pliozän stammt. Das Pliozän war eine Periode der Erdgeschichte vor etwa eineinhalb bis fünf Millionen Jahren.
Hier im Petrified Forest sind gleichzeitig auch die größten versteinerten Bäume der Welt zu besichtigen.
Ein Vulkanausbruch am Mount St. Helena vor etwa 3,5 Millionen Jahren ist der Grund dafür, dass die Bäume versteinerten. Diese wurden mit Asche bedeckt, dadurch luftdicht eingeschlossen und konserviert. Der Prozess der Konservierung nahm mehrere tausend Jahre in Anspruch.
Der Wald wurde von Othniel Charles Marsh, einem der bedeutendsten amerikanischen Paläontologen des 19. Jahrhunderts, im Jahr 1870 entdeckt. Marsh war Pionier der Dinosaurierforschung und forschte hauptsächlich im Westen der Vereinigten Staaten.
Viele der Bäume haben Namen wie beispielsweise „The Queen“, mit einer Breite von 8 Fuß (etwa 2,4 Meter) und einer Länge von 65 Fuß (etwa 19,8 Meter). Als der Vulkan ausbrach und der Baum unter der Asche begraben wurde, war dieser bereits 2.000 Jahre alt.
Beachtlich ist auch „The Gigant“, mit einer Breite von 6 Fuß (etwa 1,8 Meter) und einer Länge von 60 Fuß (etwa 18,3 Meter).
Die Kalifornischen Waldbrände im Jahr 2017 hatten dem Petrified Forest stark zugesetzt. Heute ist der Petrified Forest wieder der Öffentlichkeit zugänglich.
Ich fand sehr spannend, dass man teilweise sogar noch die Maserung des Holzes und die Struktur der Rinde im Detail erkennen konnte. Selbst Jahresringe konnte man stellenweise noch ausmachen.
Gut zu wissen:
4100 Petrified Forest Rd, Calistoga, CA 94515, Vereinigte Staaten
täglich geöffnet: 9:00 – 17:00 Uhr
Erwachsene: $ 12.00
Senioren: $ 11.00
Jugendliche: $ 8.00
Kinder: $ 6.00
Napa Valley / Oakville
Eine der wohl bedeutendsten Weinregionen dieser Welt befindet sich hier im Napa Valley. Nicht nur für Weinkenner und Experten ist das nördlich von San Francisco gelegene Napa Valley ein Begriff.
Hier in dieser sanften hügeligen Landschaft sind zahlreiche Weingüter ansässig. Darunter große namhafte Unternehmen wie beispielsweise Robert Mondavi, aber auch sehr viele kleine individuelle Winzer bauen hier ganz besondere Weine an.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Für mich zählen die Weine von Robert Mondavi zu den ganz besonderen Weinen der Welt. Dementsprechend verband ich diese Tour mit einen Abstecher nach Oakville zum Weingut von Mondavi, zur legendären Robert Mondavi Winery.
Mondavi gründete hier in der Nähe von Oakville 1966 das Weingut Mondavi Winery. Kurze Zeit später im Jahre 1979 übernahm er die lokale Genossenschaft. Sie trägt sei dem den Namen Woodbridge Winery – benannt nach einer nahegelegenen Stadt. Woodbridge ist heute eine der bekanntesten Marken unter den Kalifornischen Weinen.
Die Robert Mondavi Winery kann man übrigens besichtigen, ebenso den dazugehörigen Weinberg. Man erfährt hier viel Wissenswertes rund um den Weinanbau, das Anbaugebiet Kalifornien und natürlich auch vieles über den ehemaligen Firmenchef Robert Mondavi selbst.
Zu dem gibt es hier auch einen Shop, in dem man so machen guten Tropfen verkosten und auch kaufen kann.
Im Napa Valley ist natürlich nicht nur Robert Mandavi ansässig. Die Fahrt durch das Napa Valley hat mich schon ein wenig an die Champagne in Frankreich erinnert. Der Wein bestimmt hier das Leben der Menschen in der Region.
Gut zu wissen:
7801 St Helena Hwy, Oakville, CA 94562, Vereinigte Staaten
täglich geöffnet: 10:00 – 16:00 Uhr
Golden Gate Bridge
Vom Napa Valley aus ging es dann zur letzten Station dieser Reise nach San Francisco. Den U.S. Highway 101 folgend ging es zunächst in Richtung Golden Gate Bridge mit Stopp am Golden Gate View Point.
Und wie man sieht, man sieht nichts.
Normalerweise hat man von hier einen sensationellen Blick auf die Brücke. Aber das gehört einfach nun auch einmal zu so einer Reise dazu, dass das Wetter nicht immer zu einhundert Prozent mitspielt. Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass das Wetter die gesamte Reise über eigentlich perfekt war.
Die Golden Gate Bridge überspannt den Eingang zur Bucht von San Francisco und ist wohl eine der berühmtesten Brücken der Welt. Sie zählt zu den Top Sehenswürdigkeiten der USA und ist für viele das Symbol für ein liberales, offenes und freies Lebensgefühl.
Die natürliche Einfahrt zur Bucht von San Francisco wird als Golden Gate bezeichnet, daher trägt die Brücke auch diesen Namen. Der Begriff Golden Gate stammt aus den Zeiten des großen Goldrausches im Westen der USA.
Die Brücke wurde nach vierjähriger Bauzeit am 28. Mai 1937 eröffnet und hat eine Länge von 2.737 Metern. Damit zählt sie zu den längsten Hängebrücken der Welt. Die Fahrbahn befindet sich bei Flut 67 Meter über dem Wasser, insgesamt hat sie eine Höhe von 227 Metern. Beachtlich finde ich, dass täglich 120.000 Fahrzeuge die Golden Gate Bridge passieren.
Fisherman`s Wharf
Nach dem das Hotel bezogen und der Mietwagen abgegeben war, ging es erst einmal in Richtung Fisherman`s Wharf, denn der Magen knurrte. Fisherman`s Wharf ist eines der touristischen Hotspots in San Francisco und ist das sehr belebte und beliebte Hafenviertel.
Hier befinden sich zudem zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise Pier 39 oder The Cannery. Außerdem gibt es hier ein Wachsfigurenmuseum und das Museum kitschiger Kuriositäten namens „Ripley’s Believe It or Not!“. Architektonisch gibt es auch einiges zu sehen, so zum Beispiel die einstige Konservenfabrik der Firma Del Monte und eine alte Schokoladenfabrik.
Vom Pier 45 gelangt man auf die zwei Museumsschiffe USS Pampanito und Jeremiah O’Brien, die dort vor Anker liegen.
Das Viertel Fisherman`s Wharf hat eine enorme maritime kulinarische Vielfalt anzubieten. Ob fangfrischer Fisch oder geräuchert, Meeresfrüchte in allen Variationen bis hin zur klassischen Krabbensuppe mit Muscheln in einer Sauerteigschüssel. Die Vielfalt ist kolossal.
Es war wie verhext, der Nebel hing wie eine Glocke über der Bucht von San Francisco. Aber wie es im Leben nun einmal immer so ist, nach Regen folgt Sonnenschein. Am Horizont wurde es schon heller.
Hier von Fisherman’s Wharf aus starten die Fähren nach Alcatraz, man kann sie nicht verfehlen. In direkter Nachbarshaft befindet der Powell/Mason Cable Car Turnaround, also die Cablecar-Drehscheibe zum Richtungswechsel der Wagen und der Maritime National Historical Park. Aber auch Chinatown oder die Lombard Street sind von hier aus gut zu erreichen.
Die Seelöwen von Pier 39
Für mich war Fisherman`s Wharf auch immer irgendwie ein Anlauf- bzw. Orientierungspunkt. So startete ich am Morgen hier meine Tour.
Am Vortag bei dichtem Nebel dösten sie vor sich hin, am Morgen bei schönem Wetter waren sie schon deutlich aktiver. Das heimliche Highlight von Fisherman’s Wharf sind unbestritten sie, die Seelöwen, die sich seit mehr als 20 Jahren so zahlreich auf den Pontons tummeln.
Die Seelöwen stehen übrigens unter Artenschutz und dürfen weder gejagt noch irgendwie belästigt werden.
Coit Tower
Ebenfalls im Viertel Fisherman’s Wharf befindet sich der Coit Tower, den man von fast überall aus in der Stadt, aus ganz unterschiedlichen Perspektiven sehen kann, da er erhöht steht.
Der 64 Meter hohe Aussichtsturm befindet sich auf dem Telegraph Hill und wurde von Arthur Brown Jr. und Henry Howard im Jahre 1933 errichtet.
Der Coit Tower hat auch eine kleine Geschichte. Lillie Hitchcock Coit (1843 – 1929), die einst zur feineren Gesellschaft San Francisco zählte, war Schirmherrin der freiwilligen Feuerwehrleute von San Francisco. Darüber hinaus war sie in San Francisco sozial sehr engagiert. Als sie starb hinterließ sie der Stadt 100.000 $ für die Verschönerung San Franciscos.
Mit eben dieser Spende wurde auf dem Telegraph Hill dieser Aussichtsturm im Art déco errichtet und der Freiwilligen Feuerwehr gewidmet. Von der Aussichtsplattform hat man einen atemberaubenden Blick über ganz San Franzisco und über die Bucht.
Spötter hatten einst die Geschichte in die Welt gesetzt, dass der Turm dem Ende eines Feuerwehrschlauches nachempfunden sei. Auch wenn der Architekt dem widersprochen hat, hat sie sich bis heute hartnäckig gehalten.
Gut zu wissen:
1 Telegraph Hill Blvd, San Francisco, CA 94133, Vereinigte Staaten
täglich geöffnet
April bis Oktober: 10:00 – 18:00 Uhr
November bis März: 10:00 – 17:00 Uhr
Erwachsene: $ 10
Senioren (62+): $ 7
Jugendliche (12-17): $ 7
Kinder (5-11): $ 3
San Francisco Cable Cars
Eine der Top Attraktionen in San Francisco sind mit Sicherheit die Cable Cars. Was wäre San Francisco ohne dieses weltberühmte und nostalgische Fortbewegungsmittel, das sich vor allem bei Touristen größter Beliebtheit erfreut.
Natürlich ließ ich es mir auch nicht nehmen, die eine oder andere Strecke mit einem dieser wunderschönen Wagen zu fahren und die Stadt, völlig entschleunigt, an mir vorüber ziehen zu lassen.
Und nicht nur einmal ging mir dabei das Lied „I Left My Heart In San Francisco“ durch den Kopf. Was für eine wunderschöne Stadt!
Die Cable Cars sind nicht mit einer Tram oder einer Straßenbahn zu vergleichen wie man sie aus anderen Städten kennt. Die Wagen werden von einem, unter der Fahrbahn verlaufenden Drahtseil angetrieben. Daher fahren die Wagen größtenteils strikt geradeaus. Sie haben keinen Motor an Bord, sondern lediglich einen Bremser der das Fahrzeug steuert.
Als Erfinder der Seilbahn gilt Andrew Smith Hallidie, ein schottischer Ingenieur und Drahtseilhersteller. Hallidie beobachtete wie sich ein Gespann bestehend aus vier Pferden abmühte eine Pferdebahnwagen einen steilen Hügel hinaufzuziehen. Auf dem nassen Kopfsteinpflaster verloren die Pferde jedoch den Halt. Schließlich rollte der Wagen rückwärts bergab und zog alle vier Pferde mit sich.
Daraufhin entwarf Hallidie ein Seilbahnsystem. Am 2. August 1873 um 5:00 Uhr fuhr schließlich der erste Wagen die Clay Street hinunter. Heute fahren in San Francisco noch 38 Wagen.
Die San Francisco Cable Cars zählen zu den National Historic Landmarks Amerikas und sind zudem eine der wenigen, die auch beweglich sind.
Gut zu wissen:
eine Einzelfahrt: $ 8
ein Tagesticket: $ 24 (in Papierform) oder $ 13 (über die Muni Mobile App)
Die Fahrkarten sind an den Kassenschaltern in Powell and Market oder Hyde and Beach erhältlich.
Powell/Mason Cable Car Turnaround (Cable Car-Drehscheibe)
Am Powell/Mason Cable Car Turnaround hatte ich mir einmal die Zeit genommen und zugesehen, wie ein Wagon der San Francisco Cable Cars auf dem Turnaround, also auf der Drehscheibe die Fahrtrichtung wechselt und umgesetzt wird. Ich fand das sehr spannend.
Der leere Wagen wird vom System entkoppelt und rollt dann quasi auf die Scheibe. Schließlich wird er dort gesichert.
Mit reiner Muskelkraft und ohne weitere technische Hilfsmittel wird die Scheibe samt Wagon dann um knapp 180 Grad gedreht, so dass sich schließlich die Frontseite des Wagons in neuer Fahrtrichtung befindet.
Sobald sich die Scheibe in der richtigen Position befindet, rollt der Wagon von der Drehscheibe in den neuen Schienenlauf.
Gleich hinter dem Cable Car Turnaround befindet sich die erste Haltestelle und die Passagiere können zusteigen.
Als ich eingangs die Ticketpreise für die San Francisco Cable Cars gelesen hatte, dachte ich, daß das ganz schön happig ist. Aber nachdem ich gesehen hatte welch ein Aufwand nötig ist und welch harte Arbeit dahintersteckt, war der Preis für mich völlig gerechtfertigt. Zudem finde ich es auch gut und vor allem wichtig derartige Zeitzeugnisse zu erhalten.
Gut zu wissen:
2350 Taylor St, San Francisco, CA 94133, Vereinigte Staaten
City Hall San Francisco / Rathaus
Die nächste Station war die City Hall am Civic Center Plaza. Die City Hall ist das Rathaus von San Francisco und wurde 1915 eröffnet.
Das Gebäude ist ein Nachfolgebau der City Hall, die während des Erdbebens von 1906 vollständig zerstört wurde und sich ursprünglich an gleicher Stelle befand.
Die City Hall ist öffentlich zugänglich und kann besichtigt werden. Von den Dimensionen sowohl innen als auch außen war ich sehr überrascht und beeindruckt. Das Gebäude hat eine Gesamtfläche von mehr als 46.000 Quadratmeter. Insgesamt beansprucht die City Hall zwei ganze Straßenblocks.
Die Kuppel ist die fünftgrößte der Welt. Sie ragt stolze 94 Meter in die Höhe und hat einen Durchmesser von 20 Metern. Im Reiseführer habe ich gelesen, dass sie 35 cm höher ist als die Kuppel des Kapitols in Washington. Mich erinnerte die Kuppel etwas an den Petersdom in Rom.
Das Innere der City Hall ist genauso imposant, wie die äußere Erscheinung. Betritt man das Gebäude durch den Haupteingang, gelangt man zunächst in die Lobby, die schon fast einem Ballsaal in einem Schloß gleicht. Hier befindet sich zudem die gewaltige Freitreppe, die in die oberen Stockwerke führt.
Wo man auch hinschaut, man entdeckt weißen Marmor, edle Hölzer und feinen Stuck. Die City Hall sollte man sich unbedingt anschauen, wenn man dazu die Gelegenheit hat.
Gut zu wissen:
1 Dr Carlton B Goodlett Pl, San Francisco, CA 94102, Vereinigte Staaten
Montag bis Freitag: 8:00 – 17:00 Uhr
Samstag & Sonntag: geschlossen
Heart of the City Farmers' Market
In unmittelbarer Nähe zur City Hall San Francisco, auf dem United Nations Plaza befindet sich der Heart of the City Farmers‘ Market.
Der Heart of the City Farmers Market ist ein gemeinnütziger Bauernmarkt. Der Markt ist das ganze Jahr immer mittwochs und sonntags geöffnet und wird von Farmern und Bauern aus der Region betrieben.
Der Markt fand zum ersten Mal 1981 statt und hat das Ziel auch einkommensschwachen Teilen der Gesellschaft einen Zugang zu gesunden, frischen und vor allem bezahlbaren Lebensmitteln zu verschafften. Immerhin zählt San Francisco zu den Städten in den USA mit den höchsten Lebenshaltungskosten.
Hier wird alles angeboten was die Natur hergibt, frisches Obst und Gemüse, Kartoffeln, Kräuter und Honig, aber auch Schnittblumen und Topfpflanzen. Die Auswahl ist riesig und der Andrang groß. Einen Besuch sollte man allemal einplanen, wenn man in San Francisco ist und es zeitlich passt.
Gut zu wissen:
1 United Nations Plaza, San Francisco, CA 94102, Vereinigte Staaten
Mittwoch: 7:00 -17:30 Uhr
Sonntag: 7:00 – 17:00 Uhr
Port of San Francisco
Natürlich wollte ich mir auch die Gefängnisinsel Alcatraz ansehen. Also ging es zunächst einmal in Richtung Port of San Francisco.
Hier am Port of San Francisco befindet sich die Küstenlinie The Embarcadero. The Embarcadero ist Spanisch und bedeutet so viel wie Landungsbrücke. Damit ist die parallel zur San Francisco Bay verlaufende Straße gemeint. Der gesamte Bereich ist auf Land gebaut welches dem Meer abgerungen wurde.
Entlang dieses Küstenstreifens gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise der Brunnen Vaillancourt Fountain. Besonders auffällig ist hier jedoch das Ferry Building aus dem Jahr 1898 mit seinem markanten Uhrenturm, der sich von seinem Äußeren her an die Giralda der Kathedrale von Sevilla aus dem 12. Jahrhundert anlehnt.
Nach einer aufwändigen Renovierung des gesamten Komplexes im Jahre 2004 wird das Ferry Building heute wieder als Terminal für Fähren im Hafen San Francisco genutzt. Darüber hinaus befindet sich heute in dem Gebäude ein Einkaufszentrum.
Auch kulinarisch wird im Ferry Building so einiges geboten. Neben Restaurants der Spitzenklasse und Delikatessenläden gibt es hier einen regelmäßig stattfindenden Bauernmarkt. Am Ferry Building gibt es viele Anlegestellen für Fähren, unter anderem auch für die nach Alcatraz.
Auf der anderen Seite der Straße The Embarcadero, gegenüber dem Ferry Terminal befindet sich das Embarcadero Center. Es ist ein Business Center, dass aus mehreren miteinander verbundenen Hochhäusern besteht. Unter anderem beherbergt das Embarcadero Center zwei Hotels der oberen Preisklasse, viele Büroflächen, zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und Orte für Begegnungen. Heute arbeiten hier rund 14.000 Menschen.
Sowohl der Ausblick auf die Bay Bridge als auch auf die ganze Bucht von San Francisco ist hier sehr schön. Ein schöner Ort um entspannt zu bummeln und zu verschnaufen.
Alcatraz
Wie fast jeder Tourist, der San Francisco besucht, war auch ich auf der Gefängnisinsel Alcatraz. Um nach Alcatraz überzusetzen muss man eine der Fähren nehmen. Diese starten am San Francisco Ferry Terminal.
Hier hat man zudem noch einmal einen tollen Blick auf den Port of San Francisco und das Embarcadero Center.
Alcatraz, das ehemalige und wohl bekannteste Hochsicherheitsgefängnis der USA befindet sich knapp zwei Kilometer vor San Francisco in der Bucht von San Francisco. Es galt einst als ausbruchsicher und beherbergte die berüchtigtsten Kriminellen seiner Zeit. Prominentester Insasse war mit Sicherheit Al Capone.
Die Felseninsel an sich hat eine Gesamtfläche von etwa gerade einmal 8,5 Hektar und ist etwa 500 Meter lang, dabei ragt sie bis zu 41 Meter aus dem Wasser in die Höhe.
Als Hochsicherheitsgefängnis fungierte die Anlage von 1934 bis 1963. Der Grund für das Aus im Jahr 1963 waren zum einen die zu hohen Betriebskosten, die in keinem Verhältnis standen. Zum anderen verfiel die Anlage zusehends, da das Salzwasser mit dem die sanitären Anlagen betrieben wurden die Kanalisation und die salzhaltige Luft dem verarbeiteten Stahl und Beton zusetzten.
Darüber hinaus fand Anfang der 1960er ein gesellschaftliches Umdenken statt. Verurteilten wollte man weniger mit harten Haftbedingungen begegnen. Stattdessen wollte man mehr auf einen humanen Strafvollzug und eine Widereingliederung Straffälliger in die Gesellschaft setzen.
In den 29 Jahren zwischen 1934 bis 1963 waren auf Alcatraz insgesamt 1.576 Häftlinge inhaftiert und untergebracht. Jedoch waren es nie gleichzeitig mehr als 302 Gefangene.
Was mir gar nicht bewusst war, war das auch die Vollzugsbeamten mit ihren Familien auch auf der Insel lebten. Somit kamen noch einmal 300 Zivilisten, darunter 80 Kinder, hinzu. Ich finde das ist keine schöne Vorstellung hier leben zu müssen.
Ich fand bei der Besichtigung der besonders beklemmend den Zellentrakt. Teilwiese sind die Zellen so hergerichtet, dass man eine annähernde Vorstellung davon bekommen konnte, wie eingeschränkt das Leben der Inhaftierten aussah.
Die Zellen hatten eine Größe von 1,52 × 2,74 Meter. Sie waren ausgestattet mit einem Waschbecken, einer Toilette und einem Bett. Drei Wände waren aus Beton und die Front wurde durch ein Gitter verschlossen. Ohne wirkliche Privatsphäre hielten sich die Häftlinge hier zwischen 18 und 23 Stunden auf.
Heute ist Alcatraz eine Touristenmagnet, den sich über einer Million Besuchern jährlich anschauen. Man kann sich frei auf der Insel bewegen und sich unter anderem den Zellenblock, den Speisesaal, den Gefängnishof oder die Bibliothek und die Außenanlagen anschauen.
Ich fand Alcatraz sehr interessant und zugleich auch sehr beklemmend.
Auf der Rückfahrt mit der Fähre nach San Francisco hat man bei gutem Wetter einen sehr schönen Blick auf die Skyline von San Francisco, zur linken Hand auf die künstliche Insel Treasure Island und die San Francisco-Oakland Bay Bridge sowie auf Alcatraz selbst.
China-Town
Chinatown ist ein äußerst beliebtes historisches Geschäftsviertel in San Francisco, das weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist. Täglich strömen Tausende von Einheimischen und Touristen durch die teils farbenfrohen Straßen, gehen ihre Geschäften nach oder lassen sich auch einfach nur treiben vom Getümmel. In den unzähligen Bars und Restaurants wird eine unheimlich große Bandbreite kulinarischer Köstlichkeiten angeboten.
Wenn man in San Francisco ist sollte man unbedingt einen Stopp in China-Town einplanen.
Chinatown in San Francisco existiert bereits seit etwa 1850. Zum damaligen Zeitpunkt wurden billige Arbeitskräfte aus Asien – vor allem aus China – in die USA geholt. Diese arbeiteten als Minenarbeiter während des Goldrausches oder verdienten sich als Hilfskräfte beim Bau der transkontinentalen Eisenbahn.
Die neuen Einwanderer siedelten sich in einem nach und nach wachsenden Viertel mit eigenen Strukturen an. So entstanden hier eigene Häuser, Läden und natürlich auch eigene soziale Begegnungsorte wie Bars und Restaurants. Trotz der großen Zerstörung der Originalbauten durch das Beben von 1906, wurden sie danach in einem ähnlichen Stil wiederaufgebaut.
In den letzten Jahren hat sich der Bezirk Chinatown sehr stark verändert, die Häuser, die Geschäfte, die Restaurants und die Bars sind zwar geblieben, jedoch hat sich der Fokus stark auch den Tourismus verlagert. Chinatown liegt im Zentrum der Stadt und erstreckt sich über 24 Häuserblöcke. Die Grenzen sind ungefähr Kearny Street im Osten, Broadway im Norden, Powell im Westen und Bush Street im Süden.
Streets of San Francisco
Eine ganz besondere Attraktion in San Francisco sind die einzigartig steilen Straßenverläufe, die sich malerisch durch die Hügel der Stadt schlängeln.
Wie hier eröffnen sich einem überall in der Stadt immer wieder neue Perspektiven und spektakuläre Ansichten. Wenn man sich San Francisco auf der Karte anschaut, kann man es deutlich erkennen, dass die Stadt am Reißbrett geplant wurde. Straßen verlaufen parallel zueinander und teilen die Stadt in quadratische Blocks.
Als San Francisco wuchs, wurden die Straßen sehr oft ohne Berücksichtigung der Hügel und Täler gebaut. Die Straßen verlaufen die Hügel hinab und hinauf, so als ob es sie überhaupt nicht gäbe. Das Ergebnis waren die charakteristischen steilen Straßen, für die San Francisco heute berühmt ist.
Die Steigungen sind teils sehr beachtlich. Die steilste Straße in San Francisco ist die Filbert Street zwischen Hyde und Leavenworth Street mit einem Gefälle von 31,5 Prozent.
Lombard Street
Eine der bekanntesten und zu gleich steilsten Straßen San Franciscos ist die Lombard Street. Sie ist ein ikonischer Ort der Stadt. Die Lombard Street wird oft fälschlicherweise als die steilste Straße der Stadt bezeichnet, aber es gibt noch steilere Straßen wie zum Beispiel die Filibert Street.
Zwischen Hyde Street und Leavenworth Street verläuft die Lombard Street in acht enge Kurven. Die einst gepflasterte und gerade verlaufende Straße hatte eine Steigerung von 27 Grad. Jedoch wurde sie in den 1920er Jahren umgebaut um die Steigung auf etwa 16 Grad zu reduzieren.
Heute ist sie ein absolut beliebter Anziehungspunkt für Touristen, und ganz besonders immer im Frühling, wenn die Blumenbeete in voller Pracht stehen. Faszinierend fand ich den atemberaubenden Blick, den man von oberhalb der Lombard Street bis hin zum Coit Tower hat.
Fairmont San Francisco / “St. Gregory Hotel”
Da ich selbst sehr lange Zeit in der Hotellerie gearbeitet habe, interessieren mich auf meinen Reisen außergewöhnliche Hotels natürlich immer ganz besonders. Beim Fairmont San Francisco würde ich fast sogar noch etwas weiter gehen.
Als Kind der 80er kam natürlich auch ich nicht an der TV-Serie „Hotel“ vorbei. Auch wenn das Fairmont San Francisco nur im Pilotfilm und auch nur mit der Außenansicht als „St. Gregory Hotel“ zu sehen war, hat es mich mehr als beeindruckt. Ich würde fast soweit gehen, dass mich diese Serie bei meiner Berufswahl maßgeblich beeinflusst hat.
Das Fairmont San Francisco ist ein Luxus-Hotel der Spitzenklasse und befindet sich zentral gelegen auf dem Nob Hill. Es wurde im Jahr 1907 als erstes Fairmont Hotel eröffnet.
Betritt man das Haus, hält man erst einmal den Atem an. Tiefer Plüsch, eleganter Marmor, mannshohe Palmen und ein erstklassiger Service schaffen ein unvergessliches Hotel-Erlebnis. Das Hotel verfügt insgesamt über 606 elegante Gästezimmer und Suiten, die individuell eingerichtet und gestaltet sind.
Gut zu wissen:
950 Mason St, San Francisco, CA 94108, Vereinigte Staaten
Aquatic Park Cove
Zwischen Fisherman´s Wharf und Marina District befindet sich dieser schöne Aquatic Park. Ein wirklich malerischer Ort im Maritime National Historical Park, der sich am nördlichen Ende der Hyde Street und der Van Ness Avenue befindet sollte man unbedingt einen Besuch abstatten. Er bietet eine Fülle von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten.
Die Cove verfügt über einen schmalen Sandstrand und einen kleinen Park. Hier kann man herrlich die Sonne genießen, picknicken oder einfach nur die Aussicht auf die Bucht und die Stadt auf sich wirken lassen.
Mich hat hier ganz besonders die abendliche Stimmung und der atemberaubende Blick auf die Bucht und die Skyline von San Francisco zur „blauen Stunde“ beeindruckt. Aquatic Park Cove bietet zahlreiche Wassersportmöglichkeiten wie Kajakfahren, Stand-Up-Paddeln und Schwimmen. Die Bucht ist ein beliebter Ort für Wassersportler und Naturliebhaber gleichermaßen.
San Francisco Marina Yacht Harbor
Läuft man vom Aquatic Park Cove ein kleines Stück weiter in Richtung Golden Gate Bridge, so kommt man direkt zum San Francisco Marina Yacht Harbor, der auch als Marina Small Craft Harbor bekannt ist. Hier findet man jede Menge Boote & Jachten – und dass soweit das Auge reicht.
Die San Francisco Marina verfügt über insgesamt 727 Liegeplätze für Boote. Ein Highlight ist der Marina Green, ein großer Park, der sich entlang der Küste erstreckt. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen statt, darunter der berühmte “Escape From Alcatraz” Triathlon und die “Fleet Week”.
Der Park bietet außerdem mehrere Fitnessstationen entlang seines Umfangs, sodass man sich nach einem Spaziergang am Wasser noch sportlich betätigen kann.
Die Marina bietet nicht nur Bootsliegeplätze, sondern auch einen spektakulären Blick auf die Golden Gate Bridge, Alcatraz Island und die umliegenden Hügel von San Francisco. Besonders bei Sonnenuntergang ist die Aussicht einfach atemberaubend.
Egal, ob man Schiffe und Boote mag oder ob man einfach nur die schöne Aussicht genießen möchte, Marina Yacht Harbor ist definitiv einen Besuch wert!
Mein Fazit zur Rundreise durch die USA
Diese unvergessliche Rundreise durch die USA war für mich ein Abenteuer, das mich von der Ostküste bis zur Westküste führte. Die Vielfalt der Landschaften, die Begegnungen mit unglaublich freundlichen Menschen und die faszinierenden Sehenswürdigkeiten haben mich tief und nachhaltig beeindruckt.
Den Anfang machte New York – eine pulsierende Metropole, die scheinbar niemals schläft. Ob die Skyline von Manhattan, der Central Park, die Freiheitsstatue, die unzähligen Museen, der glitzernde Broadway mit seinen Theatern, der Time Square, und, und, und. New York ist einfach atemberaubend und es ist schwer diese Stadt mit Worten zu beschreiben.
Auch Los Angeles und Beverly Hills werden mir unvergesslich bleiben. Hier kann man sich gerne und schnell als ein VIP fühlen. Die Highlights dieser Station waren natürlich der Walk of Fame, Hollywood Hills, die RMS Queen Mary, Long Beach mit seinem nächtlichen Lichtermeer und nicht zu vergessen Santa Monica mit den legendären und unendlichen Stränden – allen voran Venice Beach.
Auf dem Weg von der Westküste in Richtung Las Vegas stand ein Stopp in der Geisterstadt Calico in der Wüste auf dem Plan. Dabei beeindruckte mich nicht nur die Geschichte der Goldgräberzeit, sondern auch die einzigartige Landschaft Kaliforniens. Und schließlich die Glitzerwelt von Las Vegas. Hier beeindruckte mich der Las Vegas Strip mit seinen unendlich vielen Lichtern, den Shows, den Hotels und riesigen Casinos.
Der Hoover-Staudamm am Colorado River ist ein absolutes technisches Meisterwerk seiner Zeit. Die Aussicht von der Staumauer war atemberaubend. Im Death Valley, der trockensten und heißesten Wüste Nordamerikas, erlebte ich surreale Landschaften. Von dort aus ging es in die Geisterstadt Bodie, die eine faszinierende Geschichte aus der Goldrauschzeit erzählt. Die verfallenen Gebäude und die raue Umgebung hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Als eines der Höhepunkte folgte dann der Yosemite-Nationalpark. Gigantische Felsformationen, endlose Wälder, majestätische Wasserfälle und eine atemberaubende Natur prägen diesen Ort. Nach einem Stopp in Wine Country bei Robert Mondavi folgte die letzte Station dieser unglaublichen Reise – San Francisco. Die Stadt der steilen Hügel, der Golden Gate Bridge, der Cable Cars und der entspannten Atmosphäre.
Diese Rundreise war absolut überwältigend, eine Mischung aus urbanem Leben, spektakulären Naturwundern und einzigartigen Orten. Ich bin dankbar für diese unvergesslichen Erinnerungen, die ich mit nach Hause genommen habe.
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