Highlands In Scotland
Eine Tagestour von Edinburgh nach Loch Ness.
Der Höhepunkt meiner Reise nach Schottland war zweifelsohne der Tagesausflug in die Schottischen Highlands. Mich erwarteten atemberaubende Landschaften wie der „Loch Lomond und The Trossachs Nationalpark“, das Rannoch Moor, der Glencoe View Point mit dem Blick auf „Die drei Schwestern“ und das Loch Ness. Dabei ging es in malerische Orte wie Callander, Crianlarich, Fort William oder Fort Augustus.
Am Spean Bridge Denkmal lag uns der Ben Nevis (Großbritanniens höchste Erhebung) und das unendlich scheinende schottische Hochland zu Füßen, bevor es über die Forth Road Bridge (einer der drei Firth of Forth Bridges) zurück nach Edinburgh ging.
Bei einem örtlichen Tour-Veranstalter buchte ich diesen Ausflug von Edinburgh aus. Insgesamt wurden Fünfhundert Kilometer zurückgelegt. Die Tour startete am Morgen in der Royal Mile und endete abends am Balmoral Hotel in der Princes Street in Edinburgh. Unsere Reisegruppe (etwa 35 Leute) wurde von einem schottischen Guide begleitet.
Stationen der Tagestour in die Highlands
INHALT
ToggleCallander
Erste Station der Tour war der kleine verschlafenen Ort Callander. Gerne als Tor zu den Highlands bezeichnet ist Callander der östliche Zugang zum „Loch Lomond und Trossachs National Park“.
Hier in Callander legten wir eine Pause von etwa 30 Minuten ein. Da die Zeit zu knapp bemessen war um sich die Umgebung genauer anzusehen, nutzte ich die Gelegenheit um mich im örtlichen Supermarkt mit Getränken für den Tag einzudecken und natürlich auch um mir einen Kaffee zu organisieren.
Wenn man die Hauptstraße hinaufschaute, konnte man in der Ferne bereits die ersten Erhebungen der Highlands sehen und erahnen, war der Tag noch bereithielt.
Loch Lomond and the Trossachs National Park
Großbritannien und Nordirland verfügen insgesamt über 15 Nationalparks, von denen einer der „Loch Lomond and the Trossachs National Park“ in den Highlands mit einer Gesamtfläche von 1.865 Quadratkilometern ist. Der Nationalpark ist in vier Regionen unterteilt – Breadalbane, die Trossachs, die Argyll Forest und schließlich Loch Lomond.
Von Callander auskommend ließen die ersten Ausläufer der Highlands nicht lange auf sich warten und waren sehr beeindruckend. Das Glen Ogle, 12 Arch Railway Viaduct bei Crianlarich ist zwar nicht mit dem Glenfinnan Viadukt (Eisenbahnbrücke aus Harry Potter) vergleichbar aber dennoch sehr imposant.
Zum „Loch Lomond and the Trossachs National Park“ zählen unter anderem 22 Seen, die in Schottland übrigens als Loch bezeichnet werden. Insgesamt 50 Flüsse oder größere Bäche verlaufen durch das Gelände.
Darüber hinaus kann der Nationalpark mit 21 Munros trumpfen. Als Munros werden Gipfel mit über 3.000 Fuß (ca. 915 Meter) Höhe bezeichnet. Der höchste davon ist der Ben More mit 1.174 Metern. Die Munros werden gefolgt von den 19 Corbetts, also Erhebungen über 2.500 Fuß (circa 760 Meter) und zahlreichen Grahams – Berge über 2.000 Fuß (etwa 610 Meter).
Ich fand diese Landschaft mehr als beeindruckend. Das satte Grün, der unendlich weite Himmel, die klare Luft und diese gewaltigen Landschaften sind einfach atemberaubend schön. Ich konnte mich daran einfach nicht sattsehen.
Rannoch Moor
Glaubte ich bis zu meiner Tour durch die Highlands, dass die Landschaft des Hochlands ausschließlich aus einer Aneinanderreihung von Bergen und Felsen besteht, wurde ich eines Besseren belehrt.
Das Rannoch Moor ist eine etwa 130 Quadratkilometer große Moorlandschaft und Teil des „Site of Special Scientific Interest“ (SSSI) und dem entsprechend auch unter Schutz gestellt. Das SSSI ist eine Liste von Gebieten, die charakteristisch für die Flora und die Fauna, die Geologie und die Landschaften des Vereinigten Königreichs sind.
Auf einem weitestgehend unbewohnten Hochplateau gelegen, befindet sich das Rannoch Moor, etwa 350 Meter über dem Meeresspiegel. Von oben betrachtet ähnelt das Gelände einem Dreieck. Das Areal wird südlich vom Loch Tulla markiert und östlich vom Loch Rannoch. Westlich des Rannoch Moores gelegen befindet sich der Eingang des Tales Glencoe.
Für die Landwirtschaft bzw. für eine wirtschaftliche Nutzung völlig ungeeignet, ist es eines der letzten vom Menschen unberührten Landstriche Großbritanniens und damit Heimat für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten.
Glencoe Valley
Vom Rannoch Moor aus, der Road A82 folgend, ging es anschließend in das Glencoe Valley. Die Landschaft ist vulkanischen Ursprungs, wobei das U-förmige Tal von einem Eiszeitgletscher geformt wurde. Das Tal ist etwas 12,5 Kilometer lang und knapp 700 Meter breit. Durch dieses Tal führt der „Pass of Glen“.
Am Aonach Dubh ergießt sich der Fluss Ossians als Wasserfall ins Tal, bevor er im Loch Achtriochtan mündet. Auf der Höhe der „The Three Sisters“ befindet sich ein Aussichtspunkt – der Glencoe View Point mit einem spektakulären Panorama.
The Three Sisters of Glencoe
Am Glencoe View Point hat man einen atemberaubenden Blick auf „The Tree Sisters“. Majestätisch thronen sie hier Ihrer ganzen Pracht – die Gipfel vom Beinn Fhada, vom Gearr Aonach und vom Aonach Dubh. Die Drei Schwestern von Glencoe sind auch bekannt unter dem Namen Bidean Nam Bian.
Glencoe ist weltbekannt und gilt als einer der schönsten Orte Schottlands. Von dieser Landschaft und von den Naturgewalten war ich regelrecht überwältigt. Dieser Anblick zwang mich persönlich einmal für einen Augenblick innezuhalten. Es war einfach nur phantastisch und atemberaubend!
Glencoe Valley wird auch häufig als das „Tal der Tränen“ bezeichnet. Diese wildromantische Landschaft hat eine bewegende Geschichte. Im Jahre 1692 wurden mehrere Mitglieder des MacDonald-Clans von Glencoe, von den Campbells, einem benachbarten Clan, massakriert.
Die Hintergründe sind etwas verworren. Einer Version der Geschichte nach bestand eine uralte Feindseligkeit der Campbells den MacDonalds gegenüber. Andere Quellen erzählen davon, dass der König dabei seine Hände im Spiel hatte und einen Clan gegen den anderen ausspielte.
Wer genau hinschaut kann es vielleicht entdecken. Glencoe Valley und die Umgebung ist nicht nur bei Touristen, bei Wander- und Kletterfreunden beliebt. So manch ein Blockbuster wurde hier gedreht, so beispielsweise Filme wie „Rob Roy“, „Braveheart“ oder „Highlander“. Und natürlich nicht zu vergessen die Verfilmungen des Kinderbuchklassikers „Harry Potter“ und den James-Bond-Kultstreifen „Skyfall“.
Beeindruckend fand ich hier auch die üppige Flora und Fauna. Im Glencoe Valley gibt es zahlreiche Birkenwälder, Moorlandschaften und Torfmoore. Auf Grund der Höhenlage und der vorherrschenden Geologie finden hier alpine und subalpine Pflanzen beste Lebensräume.
Zu den typischen Pflanzen, die hier zu finden sind, gehören unter anderem Frauenmantel, Moosheide, Moormyrte, Wollgras, Fettkraut und Sonnentau. Aber auch zahlreiche Tierarten sind hier zu Hause. Beispielsweise sind die Gipfel der Schlucht die Heimat von Schneeammern, Schneehühnern, Bussarde und Steinadler. Wenn man Glück hat und genau hinschaut kann man sie entdecken.
Aonach Eagach - Bergmassiv
Nicht minder imposant ist die gegenüberliegende Seite des Tals. Vis-a-vis der Formation „The Three Sisters“, quasi auf der anderen Seite des Passes ragt das Bergmassiv Aonach Eagach in die Höhe. Es erstreckt sich angefangen von Glencoe weiter in östliche Richtung und hat eine Länge von etwa 10 Kilometer. An seinem höchsten Punkt misst dieses Bergmassiv 967 Meter.
Der Aonach Eagach ist mit Sicherheit der schärfste Felsgrat (oberste Kante eines Felsrückens) in den schottischen Highlands und für Berg- und Klettertouren sehr beliebt.
Unerfahrenen bzw. Ungeübten wird nicht empfohlen diese Tour auf eigene Faust zu machen, obwohl die Wege recht gut erschlossen sind. Es werden aber Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden mit erfahrenen Kletterern bzw. Bergführern angeboten, die man buchen kann.
In meiner Tagestour war dieses Paket natürlich nicht mit enthalten. Es standen ja noch viele weitere Stopps auf dem Programm. Da ich das aber sehr spannend und aufregend finde, werde ich sicher noch einmal in die Highlands zurückkehren und diese Tour machen.
Fort William - zwischen Glencoe und Loch Ness
Völlig beeindruckt vom Anblick der Landschaft und den Naturgewalten am View Point im Glencoe Valley ging es weiter in Richtung Fort Augustus und dem Loch Ness. Dabei kamen wir am Fort William mit seinen Seenlandschaften vorbei. Wer hätte das gedacht – Wassersport in den Highlands.
Am Ufer des Loch Linnhe und am südlichen Ende des Great Glen gelegen ist Fort William mit seinen 5.883 Einwohnern die größte Stadt in den westlichen schottischen Highlands. Fort William bietet eine Reihe von Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. In der Umgebung befinden sich der mit 1.345 Metern höchster Berg Großbritanniens – der Ben Nevis und das Skigebiet Nevis Range am Aonach Mòr. Zudem gibt es eine Reihe Wanderwege, Burgruinen und Aussichtspunkte in der Umgebung.
Die Tour führte am Loch Linnhe entlang. Mit einer Länge von 50 Kilometern erstreckt es sich an Fort William vorbei, wird von Norden durch Loch Eil gespeist und setzt sich nach Süden bis hin zum Firth of Lorne fort.
Eine Flora und Fauna gibt es im und am Loch Linnhe im Überfluss. Viele Robben bevölkern die vielen kleinen Inseln, zahllose Schweinswale, Delfine, seltene Seevögel und auch Steinadler kann man hier beobachten. Von Fort William aus werden Fahrten auf dem Loch Linnhe bis Seal Island angeboten. Eine großartige Möglichkeit die Landschaft mit seiner einmaligen Tierwelt aus einer anderen Perspektive hautnah zu entdecken.
Fort Augustus
Die nächste Station war Fort Augustus an der Südspitze vom Loch Ness. Fort Augustus ist eigentlich eine sehr kleine Ortschaft und hat gerade einmal 621 Einwohner, wird aber täglich von Unmengen Touristen frequentiert. Nessie sei Dank.
Die Landschaft um Fort Augustus ist malerisch und bietet unzählige Fotomotive.
Direkt am Eingang von Fort Augustus befindet sich die fünfstufige Schleuse, die vom zulaufenden Kanal (Kaledonischer Kanal) in den Loch Ness führt.
Natürlich lebt Fort Augustus fast ausschließlich vom Tourismus rund um Loch Ness und den Erzählungen vom Ungeheuer, was überall gegenwärtig ist.
Es gibt wohl kaum jemanden, der noch nichts von den Geschichten vom Loch Ness und seinem berühmtesten Bewohner – von „Nessie“ gehört hat. Bei Nessie, oder auch dem Ungeheuer vom Loch Ness, soll es sich um ein prähistorisches Tier oder aber auch um eine Gruppe dieser Tiere handeln, die die Zeiten überdauert haben und hier im Loch Ness heute noch leben sollen.
Dabei wird Nessie in den meisten Fällen der „Sichtungen“ immer in Form eines Plesiosauriers mit einer Länge von etwa 20 Metern beschrieben. Ähnlich wie eine Existenz des Yetis oder Bigfoods ist auch die Existenz Nessies nicht erwiesen. Die meisten Experten und Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich bei den Sichtungen und Berichten um unabsichtliche oder gezielte Falschmeldungen handelt.
Zudem soll Loch Ness auch nicht von seiner Beschaffenheit und Geologie her geeignet sein, einem Tier oder einer etwaigen Population überhaupt als Lebensraum eine Grundlage zu bieten.
Auch die bisherigen Bildaufnahmen stellten sich als Fälschungen oder Fehldeutungen heraus. Anfang der 2000er Jahre hatte sich sogar das britische TV (BBC) mit dem Fall Nessie befasst und alle Register gezogen. Der Bericht endete mit der Erkenntnis, dass es Nessie wahrscheinlich nicht gibt.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei den Sichtungen eher um Wellenverwerfungen, Treibholz oder um Tiere die am bzw. im Loch Ness leben wie beispielsweise Robben, Störe oder große Fische.
Loch Ness
Mit dieser Erkenntnis konnte man sich dann, nach einem kleinen Snack, auch beruhigt mit dem Schiff hinauswagen. Glücklicherweise spielte an diesem Tag auch das Wetter mit und war sehr stabil, so dass man ohne weiteres bei der Tour an Deck sitzen konnte. Ich hatte mich im Vorfeld schon auf eine etwas rauere Wetterlage eingestellt.
Eigentlich dachte ich erst: … naja, die obligatorische Bootsfahrt auf dem Loch Ness ist ganz nett. Ich muss aber im Nachhinein sagen, dass die Fahrt sehr interessant war und der Guide auf dem Schiff die zahlreichen Informationen zum Loch Ness sehr unterhaltsam verpackt erzählte.
Neben dem Loch Oich und dem Loch Lochy ist Loch Ness, mit einer Länge von etwa 37 Kilometern und einer durchschnittlichen Breite von etwa 1,5 Kilometern der größte der drei Süßwasserseen im Great Glen. Die drei Seen durchschneiden die Highlands quasi von Südwesten nach Nordosten.
Loch Ness ist durch tektonische Verschiebungen entstanden. Man mag es kaum glauben aber genau hier treffen die amerikanische und die europäische Kontinentalplatte aufeinander. Ursprünglich war Loch Ness ein Meeresarm, der in der Nordsee mündete. Durch die Verschiebungen schloss sich dieser bis auf einen kleinen Abfluss, dem River Ness. Die tiefste Stelle des Sees misst ganze 230 Meter. Damit hat Loch Ness das größte Wasservolumen alle schottischen Seen.
Bei der Fahrt über den See ist mir aufgefallen, dass das Wasser sehr dunkel ist. Aufgrund seiner Tiefe ist das Wasser zudem extrem kalt und ist daher auch nicht zum Baden geeignet.
Dennoch bietet Loch Ness zahlreichen Tieren ein Lebensraum, beispielsweise dient der See Atlantischen Lachsen im Herbst als Laichgrund. Loch Ness zählt zu den fischreichsten Gewässern der Insel. Lachse, Elritzen, Aale, Hechte, Stichlinge, Störe und Forellen sind hier beheimatet. Im Jahr 2000 machten Fischer mit einer 7,5 Kilogramm schweren Forelle einen Rekordfang.
Ich war immer wieder beeindruckt von den Panoramen und den Landschaftsmotiven, die sich bei der Fahrt auftaten.
Spean Bridge - The Commando Memorial
Nächste Station der Tour war The Commando Memorial ganz in der Nähe der Ortschaft Spean Bridge. Hierbei handelt es sich um ein Kriegsdekmal, dass zu Ehren der britischen Commandos des Zweiten Weltkriegs, durch die Queen Mother im Jahre 1952 eingeweiht wurde.
Die Innschrift am Fuß des Monuments besagt: „Zur Erinnerung an die Offiziere und Männer der Kommandos, die im Zweiten Weltkrieg 1939 – 1945 starben. Dieses Land war ihr Trainingsgelände.“
Ben Nevis
Vom The Commando Memorial, am Rande des Great Glen, hat man eine phantastische Aussicht auf den Ben Nevis und die umliegenden Berge. Auch hier ist das Panorama wieder unglaublich schön und sehr beeindruckend.
Der Ben Nevis ist mit seinen 1.345 Metern der höchste Berg ganz Großbritanniens und wird von den Einheimischen liebevoll nur „The Ben“ genannt. Seine Nordwand misst ganze 300 Meter. Wie fast das gesamte Hochland, ist der Ben Nevis vulkanischen Ursprungs und etwa 400 Millionen Jahre alt.
Auf seinem Gipfel kann man heute noch die Ruine, des im Jahre 1883 erbauten Wetterobservatoriums besichtigen. Dieses wurde insgesamt 21 Jahre lang zu Forschungszwecken genutzt. Es führt ein etwa 7 Kilometer langer befestigter Wanderweg hinauf zum Gipfel, der auch als „Tourist Route“ bekannt ist und stammt aus der Zeit als das Observatoriums noch betrieben wurde.
Die erste überlieferte und dokumentierte Besteigung des Ben Nevis gelang 1771 dem britischen Botaniker James Robertson. Zu jener Zeit galt der Ben Nevis allerdings noch nicht als höchster Berg der Insel, sondern der Ben Macdui. Erst modernere Vermessungstechniken als zu jener Zeit erwiesen, dass nicht der Ben Macdui sondern der Ben Nevis den Rekord inne hat.
Dalwhinnie Distillery
Auf dem Weg durch den Cairngorm Nationalpark, vom The Commando Memorial nach Pitlochry, lag die traditionsreiche Dalwhinnie Distillery. Dalwhinnie wurde im Jahr 1897 von den Unternehmern George Sellar, Alexander Mackenzie und John Grant gegründet und hat seitdem eine mehr als wechselvolle Firmengeschichte hinter sich. Der ursprüngliche Name der Firma war „Strathspey“.
In den Highlands ist man stolz auf die eigene Geschichte und die langen Traditionen – so auch auf den eigenen Whisky. Hier, am durchschnittlich kältesten Ort Schottlands, versteht man sich aufs brennen. Das Wasser das in Dalwhinnie verwendet wird stammt aus der Quelle Allt an t’Sluie in den Highlands und das Malz kommt aus Burghead und aus Roseisle.
Dalwhinnie versteht sich nicht nur als „gentle Spirit“ (sanfter Geist), sondern wird auch gerne so bezeichnet. Der Geschmack geht in Richtung süße Vanille und Honig, Nuancen von Heidekraut mit Noten von Citrus und Spuren von geröstetem Brot. Im Abgang ist er zunächst süß, dann geht es in Richtung Rauch, Malz und Torf.
Dalwhinnie verfügt seit 1991 über ein Besucherzentrum und kann besichtigt werden.
Pitlochry
Bevor es schließlich wieder zurück nach Edinburgh ging, legten wir einen letzten Stopp auf dieser unglaublichen Tour, in Pitlochry ein. Pitlochry ist eine kleine Ortschaft mit etwa 2.770 Einwohnern. Hier lebt man hauptsächlich vom Tourismus, was nicht verwunderlich ist, da der Ort als eines der Tore zu den Highlands gilt.
Der am Fluss Tunnel gelegene Ort ist umgeben von den Bergen Ben Vrackie und Schiehallion. In vielen Reiseführen wird gerne auf die vielen viktorianischen Steingebäude an der Hauptstraße mit ihren gusseisernen Vordächern hingewiesen. Ich fand jedoch beachtlich, dass überall im Ort unglaublich viele Blumenkübel standen, Fensterbänke blühten oder an Dächern und Pfosten Blumenampeln hingen.
Etwas abseits der Hauptstraße gelegen befindet sich das „The Old Mill Inn“. Die ehemalige Getreidemühle von Pitlochry beherbergt heute dieses familiengeführte Gasthaus mit einem großen Biergarten unter einem riesigen Baum. Ich kann hier natürlich keine Wertung über das Hotel abgeben, da ich dessen Service nicht in Anspruch genommen habe, fand es aber sehr, sehr einladend.
Zurück in Richtung Edinburgh
Nach diesem letzten Stopp dieser Tour ging es dann wieder zurück in Richtung Edinburgh. Dabei erreichten wir Edinburgh über die Forth Road Bridge. Die Forth Road Bridge ist eine der drei Brücken, die über den Firth of Forth führt.
Beim Überqueren des Firth of Forth brach unser Tour-Guide regelrecht in Jubel aus, was mir wieder einmal zeigte wie unheimlich stolz die Schotten auf ihre Heimat sind und hier im ganz speziellen Fall auf diese drei Brücken und die technische Leistung.
Der Firth of Forth ist gewissermaßen ein Meeresarm nördlich von Edinburgh gelegen, in den der Fluss Forth in die Nordsee mündet. Geologisch gesehen ist die Meeresmündung allerdings ein Fjord, da hier in der letzten britischen Eiszeitphase das Flussbett durch das Abrutschen des Forth-Gletscher aus dem Hochland entstand. Daher auch der Begriff „Firth“ was so viel wie Fjord bedeutet.
Die markanteste der drei Brücken ist ganz sicher die in Rot gehaltene Forth Bridge. Die zweigleisige Eisenbahnbrücke wurde zwischen 1882 und 1890 gebaut und war seinerzeit mit einer Länge von 2.523 Metern die längste Berücke der Welt.
Die beiden anderen Bücken sind nicht minder imposant und stehen etwas im Abstand zur Forth Bridge. Die vordere ist die Forth Road Bridge, über die eine Nationalstraße führt. Sie hat eine Spannweite von 2.517 Metern und erinnert mich etwas an San Francisco und Lissabon. Die hintere ist die The Queensferry Crossing, eine Autobahnbrücke mit einer Spannweite von 2.700 Metern.
Als wir schließlich wieder in Edinburgh ankamen begrüßte uns die Stadt mit einem ganz magischen Sonnenuntergang. Voller Eindrücke wirkte Edinburgh zur „blauen Stunde“ auf mich einfach nur magisch und unglaublich schön.
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