Malta
Meine Highlights in und um Valletta & Marsaxlokk.
Fast schon eine kleine liebgewonnene Tradition. In den letzten Jahren bin ich immer in der Vorweihnachtszeit zum 1. Adventswochenende irgendwo hingereist. Dieses Jahr hatte ich mich für Malta entschieden.
Also, auf nach Malta. Malta ist etwas kleiner als Bremen und zählt neben Andorra, Monaco, Liechtenstein, San Marino und der Vatikanstadt zu den 6 Zwergstaaten Europas.
Mit seinen etwa 520.000 Einwohnern rangiert Malta auf Platz fünf der Staaten mit der höchsten Bevölkerungsdichte weltweit. Dabei konzentriert sich ein Großteil der Bevölkerung auf die Hauptstadtregion Valletta.
Meine Highlights auf Malta
INHALT
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Ich bin wie fast alle Touristen mit dem Flieger angereist und landete in Malta Laqua „Malta International Airport“. Mein Hotel befand sich allerdings nicht direkt in Valletta, sondern in Msida.
Das war aber nicht weiter problematisch, da hier alles so dicht beieinanderliegt und verkehrstechnisch sehr gut angebunden ist. Selbst die entlegensten Strände und Sehenswürdigleiten konnte man prima erreichen.
Vom Airport aus werden alle Orte vom Malta Public Transport angefahren. Darüber hinaus fahren Taxen (die Fahrt nach Valletta kostet 20 EUR). Viele Hotels bieten zudem auch einen Shuttel-Service an. Mein Hotel in Msida hätte hierfür 25 EUR veranschlagt. Insgesamt fand ich die Anreise sehr unkompliziert.
ÖPNV
Auf Malta kann man, wie schon angedeutet alle interessanten Orte und Sehenswürdigkeiten gut mit Malta Public Transport (Bussen des ÖPNV) erreichen. Es verkehren zahlreiche Buslinien in regelmäßigen Abständen.
Die Einzelfahrt auf Malta kostet 2 EUR. Ich habe mich vor meiner Reise im Internet belesen und habe immer wieder die Angaben gefunden, dass innerhalb der Saison die Tickets 2 EUR und außerhalb der Saison 1,50 EUR kosten. Das stimmt nicht ganz, eine Busfahrt kostet grundsätzlich 2 EUR, egal wo man auf den beiden Inseln hinmöchte. Wechselt man die Buslinien, benötigt man ein neues Ticket.
Malta Public Transport bietet dennoch eine Vergünstigung im Gegensatz zum Einzelticket an. An allen Verkaufsstellen kann man die sogenannten „tallinja card“ für 15 EUR erwerben und kann dann damit 12-mal fahren. Es ist aber auch nur dann sinnvoll, wenn man wirklich alle 12 Fahrten ausschöpft.
Man muss die Karte nur beim Einsteigen beim Busfahrer einlesen und die entsprechende Fahrt wird vom Kontingent abgebucht.
Übrigens, auf Malta herrscht Linksverkehr.
Valletta
Valletta ist sowohl von der Fläche als auch von der Anzahl seiner Einwohner her die kleinste der europäischen Hauptstädte und als Gesamtheit seit 1980 ein UNESCO Weltkulturerbe.
Auf einer Fläche von gerade einmal 0,84 km2 leben 5.827 Menschen. Dennoch kam zu keiner Zeit das Gefühl von Enge auf. Vielleicht liegt es auch daran, dass man zu jeder Seite freien Blick aufs Meer bzw. aufs Wasser hat.
Stadttor & Stadtmauer
Valletta ist von mächtigen Festungsmauern und Gräben umgeben, die einst die Stadt vor Eindringlinge schützten. Wenn man genau hinschaut, kann man es ganz deutlich erkennen, Valletta ist keine aus der Geschichte heraus gewachsene Stadt, sondern entstand quasi auf dem Reißbrett.
Jean de la Valette, Großmeister des Malteserordens legte am 28. März 1566 den Grundstein Vallettas. Die Befestigungsmauern und das geometrische Straßennetz entstammten der Planung des italienischen Architekten Francesco Laparelli, der auch als Festungsbaumeister einen Namen hatte. Unterstützt wurde er hierbei von seinem maltesischen Assistenten Gerolamo Cassar.
Insgesamt zwanzig Jahre nahm das Errichten Vallettas in Anspruch. Nur durch die finanziellen Zuwendungen von Papst Pius V. und dem spanischen König Philipp II konnte das Vorhaben so zügig umgesetzt und verwirklicht werden. Mit Fertigstellung Vallettas fanden hier etwa 4.000 Ordensritter und Einwohner Platz.
Tritonenbrunnen
Vor dem Stadttor von Valletta auf dem Triton Fountain Square befindet sich der imposante Tritonenbrunnen. Einst stand an dieser Stelle ein Bollwerk aus dem 17. Jahrhundert, dass das Eingangstor zu Valletta vor Eindringlinge schützen sollte.
Da es im 19. Jahrhundert nicht mehr zeitgemäß und von Nöten war, wurde das Bollwerk abgebaut. Im gleichen Atemzuge wurde der Eingangsbereich zu Valletta umgestaltet. Es entstand eine neue Brücke, Gräben wurden zugeschüttet und diese repräsentative Brunnenanlage.
Dargestellt sind drei Tritonen (Meeresgott der griechischen Mythologie) die eine Wasserschale tragen. Einen besonders spektakulären Blick hat man von den mächtigen Stadtmauern aus.
Ein Hauch von San Francisco im Mittelmeer
Am Triton Fountain Square bzw. am City Gate startete ich meine Tour durch Valletta. Zunächst folgte ich der Hauptstraße, die einmal quer durch Valletta führte und am unteren Ende in dieser Straße mündete.
Ein wenig erinnerte mich dieser Anblick an San Francisco, was den Verlauf der Straßen anging. An einigen Stellen waren die Steigerungen extrem steil. Typisch für ganz Malta sind die vielen bunten Balkone / Erker. Man findet sie überall auf der Insel. Ebenso typisch ist der verbaute Kalkstein. Ob in Häusern, Festungsmauern oder Kirchen. Leider ist dieser nicht besonders witterungsbeständig.
Siege Bell War Memorial - Belagerungsglocke
Eines der markantesten Landmarken an der Spitze Vallettas ist sicherlich die Belagerungsglocke. Sie ist Teil des Siege Bell War Memorial. Zum Gedenken an den 50. Jahrestag der Verleihung des Georgskreuzes an Malta für Tapferkeit während der Angriffe auf Malta von 1940 bis 1942 wurde es 1992 errichtet.
Malta wurde während des Zweiten Weltkriegs, als es noch zum Britischen Empire gehörte zwei Mal belagert. Die Achsenmächte Italien und Deutschland hatten versucht, die Insel zu erobern, um sie als Basis zu nutzen.
Die italienische Luftwaffe startete am Tage der Kriegserklärung einen massiven Luftangriff auf Malta. Während der Belagerung und den Angriffen verloren mehr als 7.000 Soldaten und Zivilisten ihr Leben.
Das Memorial befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Lower Barakka Gardens. Von hier aus hat man einen phantastischen Blick auf die beiden Leuchttürme, die die Einfahrt zum Grand Habour flankieren. Ebenso spektakulär ist von hieraus die Aussicht auf das Fort Ricasoli und das Fort St. Angelo sowie die Water Side Valletta.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
32 Lvant, Il-Belt Valletta, Malta
rund um die Uhr geöffnet
frei (öffentlich zugänglich)
Lower Barrakka Gardens
Die Parkanlage Lower Barrakka Gardens befindet sich unmittelbar neben dem Siege Bell War Memorial auf dem unteren Bereich der St. Christopher’s Bastion, welche zur Festungsanlage Vallettas gehört.
Überlieferungen zufolge soll die Anlage ursprünglich als eine Art Gemüsegarten von französischen Truppen 1798-1800 angelegt worden sein um die Eigenversorgung mit Obst, Gemüse und Feldfrüchten zu sichern.
Erst im Laufe der Zeit erhielt der Park sein heutiges Aussehen. Gelegentlich finden hier heute Konzerte und Veranstaltungen statt.
Wie schon vom Siege Bell War Memorial hat man auch von hier einen sehr schönen freien Blick über den Grand Habour und entlang der Water Side bis hinauf zum Upper Barrakka Gardens.
Das Zentrum der Anlage bildet eine Brunnenanlage und der neoklassizistischen Tempel, der im Jahre 1810 zum Andenken an Sir Alexander John Ball errichtet wurde. Ball war ein britischer Marineoffizier und zudem erster Gouverneur von Malta.
Neben dem Arkadengang und der Skulptur „Enea“ vom italienischen Bildhauer Ugo Attardi befinden sich hier weitere zahlreiche Denkmäler. Auf mich wirkte der Garten wie eine kleine verschlafene Oase inmitten der Menschenströme und der Hektik.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
VGW8+XVG, Quarry Wharf, Valletta, Malta
täglich 8:00-21:00 Uhr
frei (öffentlich zugänglich)
Upper Barrakka Gardens
Etwas turbulenter geht es hingegen in Vallettas zweiter grünen Oase, im Upper Barrakka Gardens, zu. Diese Parkanlage befindet sich etwa 500 Meter entfernt vom Lower Barrakka Gardens und ist nicht minder imposant. Auch von hier aus hat man eine phantastische Aussicht auf den Grand Habour und kann dem bunten Treiben ganz entspannt zusehen.
Ein ursprünglich überdachter doppelter Bogengang umgibt die Parkanlage zur Waterfront hin. Besonders schön ist hier die Aussicht am frühen Abend zur „blauen Stunde“.
Etwas tiefer gelegen und ein wenig vorgelagert befindet sich die Saluting Battery. Die Tradition des Abfeuerns der Kanonenschüße kann, wie überall im ehemaligen Britischen Empire, auf eine lange Geschichte zurückblicken und hatte ursprünglich einen ganz praktischen Hintergrund.
Die Tradition stammt aus der Zeit der großen Seefahrer. Die Saluting Battery wurde von hier oben zu einer festgelegten Zeit abgefeuert, um den Segelschiffen eine genaue Zeitvorgabe zu geben, damit die Besatzungen ihre Chronometer einstellen konnten. Eine exakte Urzeit war für die Navigation nach den Gestirnen enorm wichtig.
Ein jeweils einzelner Kanonenschuss wird noch heute täglich um 12 Uhr und um 16 Uhr über den Grand Habour von hier oben aus abgefeuert.
Im Park befinden sich darüber hinaus auch viele Denkmäler und Gedenktafeln, die an zahlreiche Ereignisse der Maltesischen Geschichte erinnern. So zum Beispiel an das Gipfeltreffen zwischen dem damaligen amerikanischen Präsidenten George W. Bush und dem sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow im Sommer 1989 auf Malta.
Das Treffen fand Anfang Dezember 1989 statt, also nur wenige Wochen nach dem Fall der Berliner Mauer. Gorbatschow und Bush erklärten auf diesem Gipfel den Kalten Krieg für beendet.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
292 Triq Sant‘ Orsla, Il-Belt Valletta, Malta
täglich 7:00-22:00 Uhr
frei (öffentlich zugänglich)
Auberge de Castille / Il-Berġa ta' Kastilja
Vom Upper Barrakka Gardens aus ist es nur einen Katzensprung zum heutigen Sitz des Premierministers von Malta im Auberge de Castille. Hier am Castile Place ist zugleich der höchste Punkt Vallettas, mit einem phantastischen Ausblick über den Grand Habour.
Wie der Name vermuten lässt, wurde das 1740 errichtete Auberge de Castille (Kastilien Herberge) erbaut zur Unterbringung von Rittern des Johanniterordens aus Kastilien, León und Portugal. Es ersetzte damit das Vorgängergebäude aus dem Jahr 1574.
Das im spanischen Barockstil gestaltete Gebäude erfuhr im Laufe seiner Geschichte zahlreiche architektonische Änderungen. Erst später erhielt das Gebäude seine breite Treppe, die vier Säulen und die Wappen am Hauptportal und gilt heute als „schönstes Gebäude“ Vallettas.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
VGW6+8FJ, Merchants St, Valletta, Malta
Saint James Cavalier / Kulturzentrum Spazju Kreattiv
Ebenfalls am Castile Place in direkter Nachbarschaft zum Auberge de Castille befindet sich die Bastion Saint James Cavalier aus dem 16. Jahrhundert, in dem heute das Kulturzentrum Spazju Kreattiv (kreativer Raum) untergebracht ist.
Saint James Cavalier wurde vom Johanniterorden erbaut und war Teil der Befestigungsanlage Vallettas. Ursprünglich waren neun dieser Cavaliere geplant von denen letztlich nur zwei realisiert wurden. Federführend hier war der italienischen Militäringenieur Francesco Laparelli.
Mit der umfangreichen Sanierung Vallettas in den 1990er Jahren erfolgte auch eine grundlegende Restaurierung und Umwandlung von St. James Cavalier für kulturelle Zwecke. Heute finden hier zahlreiche internationale Kulturveranstaltungen und Ausstellungen statt.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
Pjazza Kastilja Pope Pius V Street Il-Belt Valletta, VLT 1030, Malta
Montag: geschlossen
Dienstag bis Freitag: 9:00 bis 21:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 10:00 bis 21:00 Uhr
Monument „A flame which never dies“
In unmittelbarer Nähe zum Auberge de Castille und dem Castile Place befindet sich auf der St. James Bastion die Skulptur „A flame which never dies“ („eine Flamme, die niemals stirbt“), die schon von weitem aus zu sehen ist.
Am 7. Juli 2017 wurde das von Valerio Schembri entworfen Monument anlässlich der Präsidentschaft des Landes im Europäischen Rat enthüllt. Es soll eine Anerkennung für all diejenigen Malteser und Partner des Landes sein, die dazu beigetragen haben, dass Malta seine eigene Zukunft selbst bestimmen konnte.
Besonders imposant sieht die Skulptur in den Abendstunden aus. Dann ist sie beleuchtet und scheint regelrecht zu lodern.
Saint Elmo Bay
Nach einer kurzen Pause setzte ich meine Tour durch Valletta auf der anderen Seite der Insel an der Saint Elmo Bay fort. Da das Wetter etwas umschlug, zeigte Valletta hier plötzlich ein völlig anderes aufregendes Gesicht.
Der Triq Il-Lanċa folgend, hatte man einen sensationellen Blick auf die stürmische Saint Elmo Bay und die tobende See. Was für ein unglaublicher Kontrast!
Saint Elmo Bay ist nicht wie der Grand Harbour durch eine Mole vom Meer geschützt, daher kann es hier auch zu so einem enormen Wellengang kommen. Ich bin immer wieder von derartigen Naturgewalten beeindruckt und fasziniert. Zeitweise war der Wind so heftig, dass man kaum atmen konnte und versuchte sich an allem festzuhalten was sich da einem bot.
Von den mächtigen Befestigungsmauern hat man zudem einen sehr schönen Blick auch auf die andere Seite der Bucht, auf Fort Tigné.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
Triq II-Lanca, Valletta, Malta
The Mall
Da die Wege hier auf Malta nicht besonders weit sind, war es auch nur einen Katzensprung von Saint Elmo Bay zur Mall. Die Mall ist nicht wie der Name vermuten lässt ein Shoppingcenter, sondern eine wirklich sehr schöne Gartenanlage in Floriana unweit des Stadttors von Valletta.
Diese Gartenanlage lädt regelrecht zum Verweilen und Ausruhen unter Olivenbäumen ein. Zahlreiche Bänke, Brunnen und Statuen säumen die beiden parallelen Wege.
Von Valletta aus kommend befindet sich am Eingang des Gartens das von Bonnici geschaffene Indipendenza Monument. Die Bronzestatue symbolisiert die von Malta im Jahre 1964 erlangte Unabhängigkeit vom vereinigten Königreich. Sie wurde im Jahr 1989, also zum 25. Jahrestag zur Erinnerung an dieses Ereignis eingeweiht.
Kirche des hl. Publius / Knisja ta 'San Publiju & Pjazza San Publiju
In direkter Nachbarschaft zur Mall befindet sich die Kirche des heiligen Publius / Knisja ta ‚San Publiju und die Pjazza San Publiju.
Die St. Publius ist eine römisch-katholische Pfarrkirche, ihre Grundsteinlegung war am 2. August 1733. Die Weihe erfolgte dann am 28. März 1792. Allerdings erhielt sie ihr heutiges Aussehen erst im Laufe der Zeit nach einigen Umbauten. Schweren Schaden erlitt die Kirche durch den deutschen Bombenangriff im 2. Weltkrieg am 28. April 1942.
Besonders beeindruckt hat mich ihr Inneres. Das Kirchenschiff ist mit einem Gewölbe überspannt, das unzählige Fresken ziert. Das Altarbild zeigt das Martyrium von Publius und stammt aus dem Jahr 1773. Es ist ein Werk von Antoine de Favray und Filippo Vincenzo Pace.
Beim Verlassen der Kirche durch den rechten Seitenausgang war beispielsweise an den Treppen und Balustraden nicht zu übersehen wie der Zahn der Zeit und natürlich auch die Witterungsverhältnisse sich an der Substanz des Gebäudes zu schaffen machen.
Hier und an vielen anderen Orten die ich auf Malta besucht habe, ist mir aber auch immer wieder aufgefallen wieviel Kraft und Energie man hier in den Erhalt der Bauwerke steckt.
Der Knisja ta ‚San Publiju ist die riesige Pjazza San Publiju vorgelagert. Nicht zu übersehen sind hier die vielen Erhebungen. Man könnte beim flüchtigen Hinsehen vermuten, dass es sich hierbei um die Sockel einstiger Säulen handelt. Das ist aber nicht der Fall, denn unter diesem Platz soll sich einst ein riesiger Getreidespeicher befunden haben, der über die vielen „Deckel“ befüllt wurde. Der Speicher ist heute jedoch nicht mehr in Benutzung. Vielmehr wird das Areal heute für unzählige Veranstaltungen genutzt.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
48 Triq Il-Miratur, Il-Furjana, Malta
frei (öffentlich zugänglich)
War Monument (Floriana)
Um von der Kirche des heiligen Publius wieder zurück in das Zentrum von Valletta zu gelangen wählte ich für den Weg zurück die Route über die St Anne Street / Triq Sant` Anna. Hier kam ich geradewegs auf das War Memorial / Monument tal-Gwerra zu.
Ursprünglich wurde es den Toten des Ersten Weltkrieges gewidmet und am 11. November 1938 eingeweiht. Dem Laufe der Geschichte geschuldet sollte es ab 1949 auch an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erinnern und diese mit einbeziehen.
Der Entwurf für dieses Monument stammt vom maltesischen Künstler Louis Naudi. Der Obelisk auf dem Rondell ist aus Kalkstein gefertigt. Am Fuß des Monuments befinden sich vier Tafeln, die die Kolonialabzeichen Maltas zeigen sowie die ewige Flamme.
Interessant ist auch, dass an gleicher Stelle einst öffentliche Hinrichtungen stattfanden als Malta unter Herrschaft der Hospitaliter stand. Zudem ist dies der Ort, an dem der Premierminister und der Präsident Maltas sowie weitere Würdenträger jährlichen Kränze niederlegen.
Das Monument befindet sich im Zentrum eines Kreisverkehres. Um es zu betreten muss man eine mehrspurige Fahrbahn überqueren, was zuweilen etwas riskant sein kann. Ich fand es sehr interessant, dass es viel zur Geschichte Maltas zu erzählen hat.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
VGV5+C7W, Floriana, Malta
St. John's Co-Cathedral / Kon-Katidral ta’ San Ġwann
Mitten im Zentrum Vallettas an der Triq San Gwann befindet sich die wohl beeindruckendste Kirche Vallettas, die St. John’s Co-Cathedral. Maltesisch als Kon-Katidral ta’ San Ġwann bezeichnet, ist die St. John’s Co-Cathedral die Konkathedrale des römisch-katholischen Erzbistums Malta.
Von der Triq San Zakkarija aus kommend sprang mir der kolossale Kirchenbau mit seinen zwei Türmen sofort ins Auge. Eine Besonderheit sind die drei Ziffernblätter am rechten Turm. Tatsächlich wird jedoch nur auf dem großen Ziffernblatt die Zeit angezeigt, allerdings nur die Stunden. Rechts kann man die Wochentage ablesen und links das Datum, jedoch nur als Tag, nicht den Monat.
Wie ich finde, kann der Unterschied zwischen der äußeren Schlichtheit des Gebäudes und der prunkvollen Inneneinrichtung und Dekoration kaum größer sein.
Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass der eigentliche Bau des Gebäudes in nur vier Jahren bewerkstelligt wurde, die Ausstattung des Innenraumes jedoch mehr als einhundert Jahre beanspruchte. So wurden beispielsweise die Schnitzereien nicht, wie sonst gängige Praxis, in Werkstätten außerhalb hergestellt und dann eingebaut, sondern direkt an Ort und Stelle angefertigt.
Besonders beindruckt hat mich der Kirchenboden. Hierbei handelt es sich um 375 Grabplatten die den gesamten Innenraum einnehmen unter denen Ordensritter ihre letzte Ruhe fanden. Die Platten sind mit Einlegearbeiten in verschiedenfarbigem Marmor gestaltet und zeigen aufwendig Wappen, Innschriften und Abbildungen die im Bezug zum jeweiligen Ordensritter stehen.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
Triq San Gwann, Il-Belt Valletta, Malta
Montag bis Freitag: 9:30 bis 16:00 Uhr
Samstag: 9:30 bis 12:00 Uhr
Sonntag: geschlossen
frei (öffentlich zugänglich)
Hastings Gardens Valletta
Als letzte Station des Tages folgte Hastings Gardens Valletta. Und damit war ich auch fast schon wieder am heutigen Ausgangspunkt meiner Tour durch Valletta und Florina angelangt.
Hastings Gardens ist eine öffentliche Gartenanlage in Valletta und befindet sich auf der St. John’s Bastion und der St. Michael’s Bastion. Steht man vor dem Stadttor, den Tritonenbrunnen im Rücken, befindet sich der Garten linker Hand. Man gelangt über die linke Freitreppe direkt in die Anlage.
Nebenbei bemerkt finden auf beiden Treppen stets die unterschiedlichsten Fotoshootings statt, da die Treppen gerne von unzähligen Fotographen und Influencern als Background für ihre Arbeiten genutzt werden.
In Vorbereitung auf diese Reise habe ich in irgendeinem Reiseführer von der maltesischen Legende gelesen, dass der Bau der Gärten nur ganze vier Stunden gedauert haben soll. Natürlich soll damit mit einem Augenzwinkern zum Ausdruck gebracht werden, dass die Malteser besonders fleißige und hart arbeitende Menschen sind.
Der Architekt der Gärten war Adriano De Vina. Namensgeber der Gärten ist Francis Rawdon-Hastings, 1. Marquess of Hastings. Er war von 1824 bis 1826 Generalgouverneur und Oberbefehlshaber von Malta. Lord Hastings starb 1826 und fand hier im Garten seine letzte Ruhe. Ein Denkmal, das von seiner Familie errichtet wurde befindet sich noch heute in der Anlage.
Neben dem Monument tombeau de Hastings befinden sich in der Anlage weitere zahlreiche Denkmäler und Gedenktafeln, unter anderem eine Stehle zu Ehren Václav Havels. Am oberen Ende des Gartens befindet sich Ponsonby’s Column, der Sockel einer Gedenksäule für den ehemaligen Generalmajor und Gouverneur von Malta Sir Frederick Cavendish Ponsonby. Die Säule steht heute allerdings nicht mehr, da sie einem Blitzeinschlag zum Opfer fiel.
Im Jahr 2009 wurde in Hastings Gartens von der armenischen Gemeinde in Malta ein Khachkar (Kreutzstein) enthüllt. Dieser soll die Freundschaft zwischen dem armenischen und maltesischen Volk zum Ausdruck bringen.
Von Hastings Gartens aus hat man einen sensationellen Blick auf Floriana, Msida, Sliema und Manoel Island.
Fort Manoel stammt aus der Zeit der Herrschaft des Johanniterordens. Die Festung wurde ab 1722 erbaut und unterlag stetigem Wandel. Es war zugleich die vorletzte größere Befestigungsanlage, die von den Johannitern hier errichtet wurde. Letzter Nutzer waren die britischen Truppen. Nach deren Abzug wurde das Fort Manoel nicht mehr genutzt und war größtenteils dem Verfall preisgegeben.
Besonders spektakulär war es von hier oben bei diesem Panorama dem Sonnenuntergang zu zuschauen. Obwohl sich hier zahlreiche Schaulustige eingefunden haben, war es sehr angenehm, dass es nicht so überlaufen war. Was ein schönes Finale des ersten Tages auf Malta!
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
24 Sappers, Il-Belt Valletta, Malta
frei (öffentlich zugänglich)
Marsaxlokk
Für den zweiten Tag auf Malta hatte ich von Valletta aus einen Ausflug nach Marsaxlokk und St. Peters Pool geplant. Wie ich eingangs schon kurz beschrieben habe, kann man auf Malta alle wichtigen Orte und Sehenswürdigkeiten bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.
Da mein Hotel in Msida gelegen war, konnte ich ab der Station Universita 4 den Bus 210 nehmen und war keine 35 Minuten später in Marsaxlokk direkt an der Hafenpromenade. Die Busse fahren in regelmäßigen Abständen. Es gibt auch Busverbindungen ab Valletta Busbahnhof.
Was ich besonders spannend fand war, dass man bei der Fahrt nach Masaxlokk auch ein ganz anderes Malta zu sehen bekam. Ein Malta, dass nicht auf Hochglanz poliert war, ein Malta auf dem ganz bodenständige und herzliche Menschen leben.
Da ich mal wieder sehr früh unterwegs war, kam ich um 9:20 Uhr am Hafen von Marsaxlokk an. Da es wahrscheinlich zu spät für die heimischen Fischer und zu früh für die Touristen war, wirkte die Promenade recht verschlafen.
Bis auf die ersten Händler die ihre Souvenirstände aufbauten war noch nicht viel los und das war so schön! So habe ich mich zunächst nach einem Kaffee umgesehen, eine der zahlreichen Bänke „beschlagnahmt“ und den Moment einfach mal auf mich wirken lassen. Herrlich!
Mit seinen 3.660 Einwohnern ist Marsaxlokk eher ein Dorf. Interessant fand ich, dass der Name Marsaxlokk sich aus dem arabischen Wort „Marsa“, was für Hafen steht und aus dem maltesischen Wort „Xlokk“, dem Südwind, zusammensetzt. Schon fast poetisch.
Jedem Besucher fallen natürlich als erstes die buntbemalten Fischerboote, die Luzzus ins Auge. Traditionell sind die Boote am Bug mit Augen verziert. Entweder werden die Horusaugen oder die Augen des Osiris, die des altägyptischen Totengottes, dargestellt. Es scheint als bekommen die Boote dadurch eine Persönlichkeit. Dem Glauben nach sollen sie die Fischer auf dem Meer vor Gefahren schützen.
Zudem war ein Luzzus einst mit großen Segeln ausgerüstet, doch werden die Boote heutzutage mit Dieselmotoren angetrieben. Sie sind sehr stabil und seetüchtig in jeder Wetterlage. Für viele Touristen sind sie ein beliebtes Fotomotiv, so natürlich auch für mich.
An der Promenade gibt sich eine Reihe interessanter Restaurants die unter anderem die gesamte Bandbreite der maritimen und mediterranen Küche anbieten. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein kleiner Zwischenstopp. Nebenbei kann man von hier aus dem Treiben auf dem Wasser entspannt zuschauen.
Kirche „Our Lady of Pompei“
In unmittelbarer Nähe zur Hafenpromenade befindet sich die Pfarrkirche „Our Lady of Pompei“ und dominiert die Hafenpromenade. Die Kirche wurde mit Gründung Marsaxlokks errichtet und änderte im Laufe der Zeit immer wieder ihr Aussehen.
In einem Reiseführer habe ich die Geschichte gelesen, dass der Bau der Kirche die Einlösung eines Versprechens war. Und zwar von Marquess Rosalia Apap Viani Testaferrata. Sie soll von Fischern Marsaxlokks aus schwerem Sturm und tobender See gerettet worden sein. Darauf hin versprach sie als Dank ihnen eine Kirche zu ihrer Errettung zu schenken.
Gerne hätte ich mir die Kirche einmal von innen angesehen, doch leider war sie bei meinem Besuch in Marsaxlokk geschlossen.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
28 San Guzepp, Marsaxlokk, Malta
Bay Ghar Ahmar
Folgt man der Hafenpromenade und entfernt sich dabei von der Kirche „Our Lady of Pompei“ in südlicher Richtung kommt man zunächst an einer Werft vorbei und erreicht dann schließlich den Strand Bay Ghar Ahmar.
Dadurch, dass der Strand Bay Ghar Ahmar etwas abgelegen ist, ist er überhaupt nicht überlaufen. Zum Teil ist der Strand steinig, ein anderer Abschnitt ist feiner Sandstrand. Der Sandstrand wurde aufwendig mit Sand von der anderen Seite der Insel aufgefüllt und rekonstruiert.
Auch wenn für mich etwas störend das Kraftwerk auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht, fand ich den Strand doch sehr schön. Ganz in der Nähe befinden sich einige Restaurants, Bars und Nachtclubs. Dem Strand schließt sich das Wandergebiet Il- Ponta tal- Marbat an.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
Qrajten, Marsaxlokk, Malta
St. Peter`s Pool
Nun folgte das eigentliche Highlight des Tages, von Marsaxlokk aus ging es zum St. Peter`s Pool. St. Peter`s Pool liegt auf der Landzunge Delimara und ist etwa 2,5 km vom Marsaxlokk entfernt. St Peter`s Pool ist eine durch die Gewalt des Meeres entstandene Bucht. Sie wird von Meerwasser gespeist und hat im Sommer den Anschein eines überdimensionalen natürlichen Swimmingpools – seicht und kristallklar. Bei rauer See kann es aber auch im „Pool“ stürmisch und ungemütlich werden.
St. Peter`s Pool gilt als Geheimtipp auf Malta, hat mich sehr begeistert und beeindruckt.
Obwohl ich Ende November auf Malta war, hatte ich an diesem Tage mit dem Wetter enormes Glück. Die Brandung an diesem Tag war extrem stark, was den Anblick noch dramatischer machte. Die Temperatur lag bei etwa 25 Grad Celsius, so dass der Wind nicht weiter störte. Und dazu gab es Sonne satt.
Man hat drei Möglichkeiten von Marsaxlokk nach St. Peter`s Pool zu gelangen. Entweder mit dem PKW, mit einem Boot oder, wie ich zu Fuß.
Die Strecke ist mehr als einfach zu bewältigen. Ich hatte mir zwar im Vorfeld im Internet die Strecke auf der Karte angesehen und so ungefähr geschaut wo ich langlaufen muss, was eigentlich nicht nötig gewesen wäre. St. Peter`s Pool ist gut ausgeschildert. Ich habe die Strecke in ca. einer halben Stunde geschafft.
Wie eingangs beschrieben, war bei meinem Besuch die Brandung sehr stark, so dass ich ein etwas wilderes Bild zu sehen bekam. Bei diesem Anblick mag man nicht vermuten wie sanft die Bucht im Sommer sein kann. Dann liegen die Badelustigen um den ganzen „Pool“ herum oder lassen sich im kristallklaren Wasser treiben.
Ich fand es extrem beeindruckend mit welch einer Gewalt die Brandung sich an diesem Tage zeigte und welch eine Geräuschkulisse die tobende See verursacht hat. Als ich vom oberen Rand dem Geschehen zusah, wurde mir wieder einmal bewusst, ohne dabei sentimental zu werden, wie klein wir Menschen doch sind und wie vergänglich alles ist.
Man kann quasi um St. Peter`s Pool einmal unten herum oder eben oben herumlaufen. Dabei sollte man die abgesperrten Stellen meiden, da teils die Abbruchkanten zum Meer nicht sicher sind.
Ich umrundete St. Peter`s Pool einmal oben herum und lief dann der Felsenkante entlang in Richtung Il- Qali. Das faszinierende war, dass sich einem immer wieder neue An- bzw. Aussichten erschlossen. Der Ausblick von so weit oben was wirklich sensationell.
Was für den Besuch vielleicht noch wichtig ist zu wissen, egal ob man im Sommer oder im Winter unterwegs ist, es gibt dort keine Verpflegungsmöglichkeiten. Man sollte also unbedingt etwas zu trinken einpacken. Auch gibt es dort keine sanitären Anlagen in der Nähe. Im Sommer liegt man mit seinem Handtuch auf dem blanken Felsen. Es gibt also keine Liegewiese oder Strand.
Obwohl ich mich nicht satt sehen konnte, musste es dann irgendwann auch wieder zurück nach Marsaxlokk gehen. Für die Rücktour nahm ich den gleichen Weg wie hinzu.
We all smile in the same language!
Auf dem Weg zur Busstation ist mir, ich glaube das war an eine Schule, dieses Graffiti aufgefallen. Ich fand es unglaublich ausdrucksstark und es hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Besonders natürlich der Satz: „We all smile in the same language“.
Wenn das nicht mal eine Botschaft ist!
Ja, egal wo Du herkommst und egal wie Deine eigene Geschichte aussieht, im Grunde wollen wir alle das Gleiche – Respekt, Hoffnung, Frieden! Wir lächeln alle in der selben Sprache.
Fort Ricasoli
Auf meinem Plan für Tag drei standen die beiden Gemeinden Kalkara und Cospicua mit ihren vier Landzungen die in den Grand Harbour reichen und die ich bisher nur von Valletta aus betrachtet habe.
Ausgangspunkt für diesen Tag war das Fort Ricasoli. Von Valletta aus ging es zunächst mit dem Bus Nummer 3 (Kalkara) bis zur Station Fortizza. Von dort aus waren es dann noch einmal etwa 400 Meter Fußmarsch Richtung Fort Ricasoli, was sich auf jeden Fall gelohnt hat.
Ich möchte aber kurz anmerken, Fort Ricasoli ist offiziell nicht zu besichtigen, es werden dort auch keine Führungen angeboten. Dennoch bin ich einfach einmal auf eigene Faust hingefahren um zu schauen was man sich dort überhaupt ansehen kann. Auf dem Gelände sind scheinbar heute ein Paar Firmen ansässig und es hat sich niemand daran gestört, dass ich mir die Reste vom Fort Ricasoli angesehen habe.
An dieser Stelle auch der Hinweis, es ist dort an einigen Stellen extrem gefährlich, da das Fort dem Verfall preisgegeben ist und die Brandung einige Teile der Gebäude und Festungsanlagen bereits unterspült bzw. schon weggerissen hat.
Also, sei vorsichtig und vergiss die festen Schuhe nicht. Das ist nicht der passende Ort für Flipflops.
Die Festungsanlage Fort Ricasoli stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde vom Johanniterorden auf der äußersten bzw. ersten Landzunge die den Grand Harbour vom offenen Meer trennt errichtet. Fort Ricasoli wurde im zweiten Weltkrieg nicht nennenswert beschädigt, so dass es heute fast in Originalzügen erhalten ist.
Letzter Nutzer des Geländes war die British Army. Nach deren Abzug von Malta wurde das Fort dem Verfall preisgegeben. Bemühungen das Areal langfristig zu sichern, touristisch zu erschließen bzw. zu rekonstruieren gab es zwar, jedoch waren diese nicht von Erfolg gekrönt. Somit wird es eine Frage der Zeit sein bis nichts mehr übrig ist.
Heute wird das Fort Ricasoli bei zahlreichen Filmproduktionen gerne als Kulisse genutzt. So beispielsweise in Filmen wie Troja, Helena von Troja, Gladiator, Agora – Die Säulen des Himmels und Julius Cäsar. Auch George R. R. Martins „Westeros – Game of Thones“ wurde hier in Teilen in Szene gesetzt.
Vom Fort Ricasoli hat man zudem einen großartigen Blick auf die Einfahrt zum Grand Harbour mit den beiden Molen und den Leuchttürmen sowie auf die Skyline von Valletta.
Ich fand es extrem spannen hier, einerseits den geschichtlichen Hintergrund der Anlage und den Zustand der Festung heute. Und dann natürlich auch, die eine oder die andere „Kulisse“ aus dem einen oder anderen Blockbuster am „Original-Set“ zu entdecken.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
Fort Rikasoli, St. Rocco Street, Il-Kalkara KKR 9062, Malta
Kalkara Marina
Meine nächste Station an diesem Tage war der Jachthafen Kalkara Marina. Kalkara Marina ist einer von mehreren Häfen die zum Grand Harbour südlich von Valletta gehören. Es ist quasi die zweite „Einbuchtung“. Insgesamt finden hier etwa 100 Jachten und Sportboote Platz.
Noch heute befindet sich hier eine in Familienbesitz befindliche Werft und ein Bootsverleih. Um den Hafen herum gibt es zahlreiche interessante Restaurants, Bars und Cafes.
Während meines Besuches auf Malta wurde die gesamte Straßenführung erneuert, was nicht so schön war aber nun auch mal sein muss. Dennoch konnte ich erahnen was hier in der Saison los sein muss.
…und Schiffe und Wasser kucken geht ja immer!
Malta Maritime Museum
Apropos Schiffe! Nicht weit vom Jachthafen Kalkara Marina am Kai des Vittoriosa Yacht Marina befindet sich in Birgu das Malta Maritime Museum.
Das Malta Maritime Museum befasst sich, wie der Name schon vermuten lässt mit der maritimen Geschichte der Insel. Es wurde 1992 eröffnet und hat eine Ausstellungsfläche von etwa 3.000 m2. Darüberhinaus gehören zum Museum neben Werkstätten und Depots auch eine Bibliothek und ein Bootsanleger direkt vor dem Museum an dem auch historische Schiffe und Boote besichtigt werden können.
Ich fand die Location auch sehr beeindruckend. Das Malta Maritime Museum in dem Gebäude untergebracht, dass 1842–1845 die für die Royal Navy tätige Bäckerei beherbergte. Es befindet sich auf dem Gelände auf dem sich das ehemaligen Galeeren-Arsenals befand.
Jedem der sich für Boote, Jachten und Schiffe begeistern kann, wird hier an der Birgu Waterfront das Herz aufgehen. Jachten, Jachten, Jachten soweit das Auge reicht.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
St Angelo Mansions, Ex-Naval Bakery Vittoriosa Waterfront, Il – Habs L – Antik, Birgu BRG 1721, Malta
Fort Staint Angelo
An der Spitze von Birgu und damit im Zentrum des Grand Harbour befindet sich das Fort Saint Angelo, oder auch Forti Sant‘ Anġlu.
Ursprünglich stand an dieser Stelle eine Burg, die aus dem Mittelalter stammt und den Namen Castle by the Sea bzw. Castello al Mare trug.
Auf den Resten der Burg wurde vom Johanniterorden in den Jahren zwischen etwa 1530 und 1560 das einstige Fort Saint Angelo errichtet. Das Fort Saint Angelo wurde immer wieder aus- und umgebaut. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Festung um 1690.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Fort Saint Angelo schwer beschädigt, konnte aber wiederaufgebaut werden und steht heute der Öffentlichkeit zur Verfügung. Damit ist es eine der wenigen Festungen auf Malta die dem Publikum offiziell zur Besichtigung stehen.
Es können unter anderem militärische Anlagen und Einrichtungen besichtigt werden. Die St. Anne’s Chapel auf dem oberen Teil der Festungsanlage steht den Besuchern ebenfalls offen sowie der Garten.
Von den oberen Terrassen hat man einen sensationellen Blick über den Grand Harbour und auf die Skyline von Valletta mit ihrer Waterfront. Auch zur rückwärtigen Seite, in Richtung Kalkara, Cospicua und Paola hat man einen schönen freien Blick.
Auch das Fort Staint Angelo diente Hollywood bereits als Filmkulisse. So besitzt es beispielsweise einen eindrucksvollen Kerker in dem unter anderem Szenen für Game of Thrones gedreht wurden.
Mich beeindruckte hier jedoch am meisten wie gewaltig und wuchtig diese Festungsanlage ist. Allein die beiden riesigen Rampen die man hinaufgehen muss um in die Festung zu gelangen.
Gut zu wissen:
(Stand 2022)
Waterfront, Birgu, Malta
Mittwoch bis Montag: 9:00 bis 16:30 Uhr
Dienstag: geschlossen
Erwachsene: 8 EUR
Erwachsene (ab 60 Jahren): 3 EUR
Kinder (12 bis 17 Jahre): 5 EUR
Kinder (6 bis 11 Jahre): 3 EUR
Kinder (unter 6 Jahre): frei
Fazit
Abgesehen davon, dass mich auch wieder einmal dieses Reiseziel sehr beeindruckt hat, war ich von Malta eigentlich sehr überrascht. Überrascht darüber, was Malta doch eigentlich für eine wechselvolle Geschichte hat und wie sehr die Geschichte das heutige Aussehen der Insel prägt.
Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl von Enge, da doch alles sehr dicht beieinander liegt. Da ich nur auf dem südlichen Teil der Insel war, werde ich sicher noch einmal wieder kommen um mir auch den Norden Maltas anzusehen.
Meine klaren Highlights waren der Tagesausflug nach Marsaxlokk und der Abstecher zum St Peter`s Pool, die tobende See an der Saint Elmo Bay und das Fort Ricasoli. Aber natürlich auch alles Maritime auf das man hier an allen Ecken trifft.
Nach diesen Tagen auf Malta ganz klar alle Daumen hoch.
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